Holà Muchachas e Muchachos, ¿Cómo estás?
muss gestehen, dass ich als Fußball-Banausin
während des heutigen (letztlich für Deutschland knapp gewonnenen) Fußballspiels Deutschland-Polen eine - natürlich streng subjektive – Rum-Verkostung vorgenommen habe und nachfolgend der geneigten Leserschaft zur Kenntnis bringen möchte. Wenn von Interesse, bitte weiterlesen – wenn nich, bitte schleunigst umblättern …
Okay, es handelte sich um folgende Kandidaten von internationalem Rang, die sich freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben (Aufzählung in alphabetischer Reihenfolge). Einige davon kannte ich zwar vorher schon, doch ist es mir ein Anliegen, meine Eindrücke noch mal darzustellen nach einem direkten Vergleich der Sorten untereinander:
Appleton Estate V/X aus Jamaika,
Brugal Anejo Ron Superior aus der Dom. Rep.,
Negrita 8 years old aus Martinique,
Old Pascas Ron Negro aus Barbados sowie
Varadero Anejo Reserva aus Kuba,
Ranking und Beschreibung nach PUR-Verkostung:
alle Geschmacksproben hinterließen im Glas schöne, satte Schlieren (d.h. Spuren, wenn man die Flüssigkeit im Glas ‚kreisen’ lässt); die ‚deutlichsten und sattesten’ waren hinterher beim ‚Appleton’ und beim ‚Negrita’ zu sehen; hab Sterne wie für Cocktails vergeben, von 1 bis 5
Platz 1
Negrita 8 years old zusammen mit
Appleton Estate V/X
unter diesen beiden konnte ich mich wirklich nicht entscheiden, wer denn nu auf den 1. Platz sollte. Trotz deutlicher Geschmacksunterschiede erschien mir jeder der beiden in seiner individuellen Art vollkommen rund und harmonisch-ausgeglichen, von mir für beide
jeweils 5*
Negrita 8 years old: ein neuer Kandidat in meiner (***SEHR*** übersichtlichen) Rumkollektion: bernsteinfarben im Glas; milder Duft – gänzlich ohne Schärfe; zarte Vanille-, Zimt- und Holznote; weicher, milder Geschmack auf der Zunge; vollkommen unsprittig; sanftes, rundes Aroma mit einem angenehmen, warmen Nachklang; Geschmack und Aroma, die sanft gute Laune produzieren.
Appleton Estate V/X: zu diesem Geschmack fällt mir nur ein: rund – rund – rund; zum Mixen
fast zu schade; samtweicher Vanilleduft mit schöner Holznote; bernsteinfarbene Trägheit im Glas; Anklang von Zitrusfrüchten in einem satten, angenehmen Nachklang.
Platz 2
Brugal Anejo Ron Superior
angenehm weicher und unaufdringlicher Holzduft; zarte Karamell- und Vanillenote, die sich frisch im Geschmack fortsetzen; sanfter angenehmer Nachklang …
4*
Platz 3
Old Pascas Ron Negro
DER Preis-/Leistungs-Rum schlechthin (wie schon mehrfach an anderen Stellen sehr treffend betont): kraftvoller Duft, relativ zarte Holznote; sanfter weicher Geschmack im dunkelsten Bouquet von allen Rums in meinem Test; angenehm harmonisch im langen Nachklang …
3,5*
Platz 4
Varadero Anejo Reserva
für mich leider die Enttäuschung des Abends, obwohl ich gerade bei diesem Rum - den ich zuvor PUR mal recht euphorisch bewertet habe – davon ausging, dass der auch dem direkten Vergleich ohne weiteres standhalten würde: verglichen mit den anderen Sorten war hier die angenehme Duftintensität deutlich weniger ausgeprägt; stattdessen eine – bereits geruchsmäßig erkennbare - recht starke „Sprittigkeit“; der Geschmack war zwar dann doch einigermaßen bodenständig und ‚rumig’, ließ aber deutlich die abgerundete Komponente, wie bei den anderen, vermissen. ***Schade***, dieser Vergleich hielt meinen Erwartungen nich stand …
2*
Ranking nach Verkostung im ‚Mai Tai’:
1.
Negrita 8 years old
2.
Brugal Anejo Ron Superior
3.
Old Pascas Ron Negro
4.
Appleton Estate V/X
5.
Varadero Anejo Reserva
Unerwarteterweise schmeckte mir im ‘Mai Tai’ nach dem ‚Negrita’ der ‚Brugal’ und der ‚Old Pascas’
VOR dem ‚Appleton’ am besten - *tztztz* isset zu fassen??? Ja sischer datt, so isset, der ‚Appleton’ is mir, wie gesagt, ***FAST*** schon zu schade zum Vermixen. Der hat eine solch grandiose Qualität und eine so angenehme Geschmacksintensität, dass diese ein klein wenig innerhalb eines Drinks zu kurz kommt.
In diesem Sinne, lasst es Euch – so oder so – schmecken
LG,