Cocktailforum
22. Mai 2014, 12:40
23. Mai 2014, 02:01
14. Juni 2014, 02:13
So. Seit Dienstag befinde ich mich wieder in Deutschland. War absolut klasse in Brasilien. Fantastisches Land. Ich denke ich habe so ziemlich alle Aspekte kennengelernt, die guten aber auch die schlechten.
Wenn ihr Interesse habt kann ich euch ein bisschen berichten.
Wenn ihr Interesse habt kann ich euch ein bisschen berichten.
14. Juni 2014, 09:41
14. Juni 2014, 09:43
14. Juni 2014, 13:41
Also gut. Dann hau ich mal in die Tasten.
Angefangen habe ich ja mit einem einmonatigen Sprachkurs in Rio. Das hat auch alles super geklappt. Für mich war es besonders deswegen das beste, weil ich so viele Leute kennengelernt hab die schon ne Weile da waren und sich auskannten. So hab ich dann auch ein par Geheimtipps mitbekommen (für die die einen Trip nach Rio planen: verpasst Pedra do Sal nicht!). Mein Portugiesisch nach diesem einen Monat war erwartungsgemäß noch nicht sehr weit, da ich aber danach mit einer anderen Sprachschülerin nach Florianopolis weitergereist bin und dort "gezwungen" wurde (davor hatte ich außerhalb der Sprachschule kaum portugiesisch gesprochen) portugiesisch zu sprechen/üben bin ich recht schnell flüssig mit einer akzeptablen Aussprache geworden. Ich kann mich jetzt auf jeden Fall verständigen, auch wenn natürlich immer mal wieder Wörter fehlen. Ich bleib auf jeden Fall dran!
In Florianopolis habe ich leider verpasst die Armazem Vieira Destillerie zu besichtigen (ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass die dort sind) dafür habe ich dort Jiujitsu und Surfen machen können.
Mit Jiujitsu hatte ich allerdings in Rio schon 2 Wochen angefangen (mache ich ja auch in DE, blauer Gürtel, allerdings ähnelt es hier eher Karate und in BR eher Judo, ich musste also quasi von vorne anfangen), wo mein Trainer Rico (Ricardo) Vieira 9-maliger Weltmeister war. Spaß hats immer gemacht.
Ansonsten war Floripa weil es eben Offseason war leider recht langweilig, hatte kaum Leute da. Falls ihr aber mal Interesse habt, ich kenne dort jetzt ein sehr empfehlenswertes und günstiges Hostel (7€ Pro Person pro Nacht in nem 2er Zimmer inkl. Frühstück, wahrscheinlich aber in der Hauptsaison teurer).
Dann gings weiter zu der Familie die ich in der Nähe des Bundesstaates Minas Gerais kenne, von wo aus dann die kleine Cachaca Tour gestartet wurde. Wir sind nach Tiradentes gefahren und haben uns dort 2 kleine Destillerien angeschaut (Velho Ferreira und Século XVIII). In der Século XVIII (oder früher Boa Vista oder Colonel Xavier Chaves) wurde auch tatsächlich destilliert, was ganz interessant zum sehen war. Beschreiben muss ich es allerdings nicht weil ihr sowieso wisst wie es abläuft. Die Destillation unterscheidet sich wohl nicht von anderen Spirituosen.
Weiter gings dann für mich nach Sao Paulo wo ich nur 2 Tage verbracht habe. SP ist leider eine für Touristen die sich nicht sehr für Architektur oder Museen interessieren sehr schwierig, da alles sehr weitläufig ist und man quasi immer die Metro benutzen muss. Allerdings ist Sao Paulo bei weitem nicht die hässliche Stadt als die sie immer beschrieben wird. Es gibt überall Grünflächen und es ist auch nicht so dreckig wie man es sich vorstellt. Außerdem sind die Favelas dort in "Gruben" versenkt, was bedeutet, dass man sie nicht wie in Rio von überall sieht. Ich muss allerdings sagen, dass Favelas in Rio zumindest aus der Ferne eigentlich nett anzuschauen sind. Ansonsten habe ich leider auch vom Nachtleben in SP nicht viel mitbekommen, da Sonntag und Montag Nacht dort nicht sehr viel los ist. Vor allem weil ich Sonntag überhaupt keine Lust hatte was zu machen. Insgesamt muss ich sagen, dass Sao Paulo für Paulistas wahrscheinlich eine tolle Stadt ist, wenn man dort Freunde und ein normales Leben hat gibt es sicher sehr viele Sachen zu tun.
Dann gings zurück nach Rio worauf ich mich schon gefreut hatte, weil Rio eine umwerfende Stadt ist. Klar, man hat dort diese relaxte Mentalität, dass quasi alles in Zeitlupe erledigt wird, aber das stört die Leute da nicht weil jeder so lebt. Klar, man hat die Favelas die das Stadtbild prägen (Cariocas würden eine Favela nie betreten, also habe ich das auch nicht). Klar, man hat Obdachlose und Straßenkinder. Klar, man hat den sehr chaotischen und besonders für 2radfahrer gefährlichen Verkehr. Klar, man hat Kriminalität und sollte nachts nicht mehr alleine unterwegs sein.
Aber man hat eben auch die tollen seiten. Eine atemberaubende Kulisse die sich insbesondere an Ipanema und Arpoador bieten und jeden Abend mit dem Rio-typischen Dunst enden. Man hat diese Touristenziele wie den Pão de Açúcar oder den Corcovado mit dem Christo Redentor von denen man den gigantischen Ausblick über diese fantastische Stadt hat. Man hat aber auch das rege Leben der Cariocas (Leute gebürtig aus Rio) und Einwohner, welche wie alle Brasilianer im Normalfall sehr freundlich und hilfsbereit sind. Falls man also irgendein Problem hat probieren sie einem zu helfen. Selbst wenn man kein Portugiesisch spricht. Falls man dann aber noch ein par Brocken Portugiesisch spricht freuen sie sich unglaublich. Englisch spricht dort leider kaum jemand, da es an normalen Schulen nicht einmal unterrichtet wird.
Dann gibt es in Rio aber auch ein fantastisches Nachtleben welches insbesondere in Lapa jeden Tag stattfindet. Dort ist aber keine Touristenmeile (auch wenn dort Touristen zu finden sind), sondern hauptsächlich Brasilianer treffen sich dort um ausgelassen zu feiern und tanzen (Salsa wird dort glaube ich fast täglich in irgendeiner Bar gespielt und getanzt). Abgesehen davon gibt es aber auch viele andere Orte wo man die Nacht verbringen kann. Alle werde ich nicht aufzählen aber Pedra do Sal ist noch eine Erwähnung wert. Übersetzt Felsen aus Salz ist PdS ein Felsen auf dessen Treppenstufen sich jeden Montag und Freitag Abend Unmengen an Leuten treffen um die abends gespielte Samba Livemusik zu genießen, sich mit Freunden zu treffen und einfach Spaß zu haben. Caipi wird dort für umgerechnet 2,30€ auf der Straße verkauft. Ihr werdet jetzt das "Unmengen an Leuten" gelesen haben und euch viele Leute vorstellen, tatsächlich trifft das bestimmt noch nicht die Realität. Jedes mal wo ich da war waren mehr Leute dort als auf den Google Bildern zu sehen ist, leider kann ich aber im Moment kein Bild hochladen.
Egal. Weiter. Die Tage habe ich mich dann nochmal mit allen Freunden die ich in Rio gefunden hatte getroffen und auch mit den Leuten aus dem Hostel Zeit verbracht (wenn man kein Problem hat in einem 9-Mann-Schlafsaal zu sein ist das Ipanema Beach Hostel eine Empfehlung wert, es gibt auch Doppelzimmer, allerdings teurer und meist ausgebucht). Da will ich jetzt gar nicht weiter drüber schreiben.
Am letzten Tag ist dann leider noch das passiert was für mich über die 2 Monate so in weite Ferne gerückt war. Ich wurde nachmittags im Centro in einer kleineren Straße (in der ich nicht hätte sein dürfen) ausgeraubt. Ein ca 16 Jahre alter Junge hat mir das Handy weggerissen und da ich nicht wusste ob er bewaffnet ist und noch andere Kinder auf mich zukamen habe ich es ihm überlassen. Glücklicherweise haben sie mir mein Portemonnaie gelassen, welches ich ebenfalls dabei hatte. Das Hauptproblem hierbei ist, dass leider 400 Bilder weg sind, da ich meine Kamera nur bei besonderen Anlässen (Cachaca Tour, Christo, etc) dabei hatte bleiben wenigstens davon noch einige Bilder und einige kann ich mir von Freunden schicken lassen. Insgesamt aber sehr ärgerlich.
Dann gings noch einmal nach Lapa vor meinem Rückflug. Das war ebenfalls kein sehr erfreulicher Abend weil in dem Club ein Freund von mir abgezockt wurde aber darüber will ich jetzt nicht weiter Worte verlieren, ist eh schon sehr lang geworden.
Nach dem dann mein Koffer nicht auf dem Gepäckband erschien wurde er mit mit meinen 5 Flaschen Cachaca 2 Tage später nach Hause geliefert.
Falls es euch interessiert:
Magnifica Soleira (dort für 33€ zu bekommen)
Armazem Vieira Safira (dort ~18€)
Século XVIII 2012 Abfüllung (dort 10€)
Sagatiba Velha (gelagert) (dort 13€)
Velho Ferreira Oro (dort 10€)
Die letzten beiden waren allerdings Geschenke.
Irgendwann die Tage kann ich dann auch mal kurz über die Cachaca berichten allerdings habe ich sie noch nicht so richtig probiert.
Angefangen habe ich ja mit einem einmonatigen Sprachkurs in Rio. Das hat auch alles super geklappt. Für mich war es besonders deswegen das beste, weil ich so viele Leute kennengelernt hab die schon ne Weile da waren und sich auskannten. So hab ich dann auch ein par Geheimtipps mitbekommen (für die die einen Trip nach Rio planen: verpasst Pedra do Sal nicht!). Mein Portugiesisch nach diesem einen Monat war erwartungsgemäß noch nicht sehr weit, da ich aber danach mit einer anderen Sprachschülerin nach Florianopolis weitergereist bin und dort "gezwungen" wurde (davor hatte ich außerhalb der Sprachschule kaum portugiesisch gesprochen) portugiesisch zu sprechen/üben bin ich recht schnell flüssig mit einer akzeptablen Aussprache geworden. Ich kann mich jetzt auf jeden Fall verständigen, auch wenn natürlich immer mal wieder Wörter fehlen. Ich bleib auf jeden Fall dran!
In Florianopolis habe ich leider verpasst die Armazem Vieira Destillerie zu besichtigen (ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass die dort sind) dafür habe ich dort Jiujitsu und Surfen machen können.
Mit Jiujitsu hatte ich allerdings in Rio schon 2 Wochen angefangen (mache ich ja auch in DE, blauer Gürtel, allerdings ähnelt es hier eher Karate und in BR eher Judo, ich musste also quasi von vorne anfangen), wo mein Trainer Rico (Ricardo) Vieira 9-maliger Weltmeister war. Spaß hats immer gemacht.
Ansonsten war Floripa weil es eben Offseason war leider recht langweilig, hatte kaum Leute da. Falls ihr aber mal Interesse habt, ich kenne dort jetzt ein sehr empfehlenswertes und günstiges Hostel (7€ Pro Person pro Nacht in nem 2er Zimmer inkl. Frühstück, wahrscheinlich aber in der Hauptsaison teurer).
Dann gings weiter zu der Familie die ich in der Nähe des Bundesstaates Minas Gerais kenne, von wo aus dann die kleine Cachaca Tour gestartet wurde. Wir sind nach Tiradentes gefahren und haben uns dort 2 kleine Destillerien angeschaut (Velho Ferreira und Século XVIII). In der Século XVIII (oder früher Boa Vista oder Colonel Xavier Chaves) wurde auch tatsächlich destilliert, was ganz interessant zum sehen war. Beschreiben muss ich es allerdings nicht weil ihr sowieso wisst wie es abläuft. Die Destillation unterscheidet sich wohl nicht von anderen Spirituosen.
Weiter gings dann für mich nach Sao Paulo wo ich nur 2 Tage verbracht habe. SP ist leider eine für Touristen die sich nicht sehr für Architektur oder Museen interessieren sehr schwierig, da alles sehr weitläufig ist und man quasi immer die Metro benutzen muss. Allerdings ist Sao Paulo bei weitem nicht die hässliche Stadt als die sie immer beschrieben wird. Es gibt überall Grünflächen und es ist auch nicht so dreckig wie man es sich vorstellt. Außerdem sind die Favelas dort in "Gruben" versenkt, was bedeutet, dass man sie nicht wie in Rio von überall sieht. Ich muss allerdings sagen, dass Favelas in Rio zumindest aus der Ferne eigentlich nett anzuschauen sind. Ansonsten habe ich leider auch vom Nachtleben in SP nicht viel mitbekommen, da Sonntag und Montag Nacht dort nicht sehr viel los ist. Vor allem weil ich Sonntag überhaupt keine Lust hatte was zu machen. Insgesamt muss ich sagen, dass Sao Paulo für Paulistas wahrscheinlich eine tolle Stadt ist, wenn man dort Freunde und ein normales Leben hat gibt es sicher sehr viele Sachen zu tun.
Dann gings zurück nach Rio worauf ich mich schon gefreut hatte, weil Rio eine umwerfende Stadt ist. Klar, man hat dort diese relaxte Mentalität, dass quasi alles in Zeitlupe erledigt wird, aber das stört die Leute da nicht weil jeder so lebt. Klar, man hat die Favelas die das Stadtbild prägen (Cariocas würden eine Favela nie betreten, also habe ich das auch nicht). Klar, man hat Obdachlose und Straßenkinder. Klar, man hat den sehr chaotischen und besonders für 2radfahrer gefährlichen Verkehr. Klar, man hat Kriminalität und sollte nachts nicht mehr alleine unterwegs sein.
Aber man hat eben auch die tollen seiten. Eine atemberaubende Kulisse die sich insbesondere an Ipanema und Arpoador bieten und jeden Abend mit dem Rio-typischen Dunst enden. Man hat diese Touristenziele wie den Pão de Açúcar oder den Corcovado mit dem Christo Redentor von denen man den gigantischen Ausblick über diese fantastische Stadt hat. Man hat aber auch das rege Leben der Cariocas (Leute gebürtig aus Rio) und Einwohner, welche wie alle Brasilianer im Normalfall sehr freundlich und hilfsbereit sind. Falls man also irgendein Problem hat probieren sie einem zu helfen. Selbst wenn man kein Portugiesisch spricht. Falls man dann aber noch ein par Brocken Portugiesisch spricht freuen sie sich unglaublich. Englisch spricht dort leider kaum jemand, da es an normalen Schulen nicht einmal unterrichtet wird.
Dann gibt es in Rio aber auch ein fantastisches Nachtleben welches insbesondere in Lapa jeden Tag stattfindet. Dort ist aber keine Touristenmeile (auch wenn dort Touristen zu finden sind), sondern hauptsächlich Brasilianer treffen sich dort um ausgelassen zu feiern und tanzen (Salsa wird dort glaube ich fast täglich in irgendeiner Bar gespielt und getanzt). Abgesehen davon gibt es aber auch viele andere Orte wo man die Nacht verbringen kann. Alle werde ich nicht aufzählen aber Pedra do Sal ist noch eine Erwähnung wert. Übersetzt Felsen aus Salz ist PdS ein Felsen auf dessen Treppenstufen sich jeden Montag und Freitag Abend Unmengen an Leuten treffen um die abends gespielte Samba Livemusik zu genießen, sich mit Freunden zu treffen und einfach Spaß zu haben. Caipi wird dort für umgerechnet 2,30€ auf der Straße verkauft. Ihr werdet jetzt das "Unmengen an Leuten" gelesen haben und euch viele Leute vorstellen, tatsächlich trifft das bestimmt noch nicht die Realität. Jedes mal wo ich da war waren mehr Leute dort als auf den Google Bildern zu sehen ist, leider kann ich aber im Moment kein Bild hochladen.
Egal. Weiter. Die Tage habe ich mich dann nochmal mit allen Freunden die ich in Rio gefunden hatte getroffen und auch mit den Leuten aus dem Hostel Zeit verbracht (wenn man kein Problem hat in einem 9-Mann-Schlafsaal zu sein ist das Ipanema Beach Hostel eine Empfehlung wert, es gibt auch Doppelzimmer, allerdings teurer und meist ausgebucht). Da will ich jetzt gar nicht weiter drüber schreiben.
Am letzten Tag ist dann leider noch das passiert was für mich über die 2 Monate so in weite Ferne gerückt war. Ich wurde nachmittags im Centro in einer kleineren Straße (in der ich nicht hätte sein dürfen) ausgeraubt. Ein ca 16 Jahre alter Junge hat mir das Handy weggerissen und da ich nicht wusste ob er bewaffnet ist und noch andere Kinder auf mich zukamen habe ich es ihm überlassen. Glücklicherweise haben sie mir mein Portemonnaie gelassen, welches ich ebenfalls dabei hatte. Das Hauptproblem hierbei ist, dass leider 400 Bilder weg sind, da ich meine Kamera nur bei besonderen Anlässen (Cachaca Tour, Christo, etc) dabei hatte bleiben wenigstens davon noch einige Bilder und einige kann ich mir von Freunden schicken lassen. Insgesamt aber sehr ärgerlich.
Dann gings noch einmal nach Lapa vor meinem Rückflug. Das war ebenfalls kein sehr erfreulicher Abend weil in dem Club ein Freund von mir abgezockt wurde aber darüber will ich jetzt nicht weiter Worte verlieren, ist eh schon sehr lang geworden.
Nach dem dann mein Koffer nicht auf dem Gepäckband erschien wurde er mit mit meinen 5 Flaschen Cachaca 2 Tage später nach Hause geliefert.
Falls es euch interessiert:
Magnifica Soleira (dort für 33€ zu bekommen)
Armazem Vieira Safira (dort ~18€)
Século XVIII 2012 Abfüllung (dort 10€)
Sagatiba Velha (gelagert) (dort 13€)
Velho Ferreira Oro (dort 10€)
Die letzten beiden waren allerdings Geschenke.
Irgendwann die Tage kann ich dann auch mal kurz über die Cachaca berichten allerdings habe ich sie noch nicht so richtig probiert.
14. Juni 2014, 14:10
Danke Styli, für diesen Super-Reisebericht. Habe beim Lesen richtig mitgefiebert. Da hast Du so Einiges erlebt, was bei dieser langen Reisezeit auch zu erwarten war. Toll, danke nochmal! Dann wünsche ich dir viel Spaß mit der Verkostung.
14. Juni 2014, 14:34
Bitte gern geschehen 
Vielleicht hätte ich einen Reiseblog machen sollen
Naja. Tatsächlich fehlen sehr viele Sachen die ich erlebt habe oder die erwähnenswert wären. Damit das aber nicht ausufert musste ich es irgendwie auf das wichtigste beschränken.
Eine wichtige Sache habe ich auf jeden Fall vergessen:
Es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in Brasilien war
Vielleicht hätte ich einen Reiseblog machen sollen
Naja. Tatsächlich fehlen sehr viele Sachen die ich erlebt habe oder die erwähnenswert wären. Damit das aber nicht ausufert musste ich es irgendwie auf das wichtigste beschränken.
Eine wichtige Sache habe ich auf jeden Fall vergessen:
Es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in Brasilien war
14. Juni 2014, 14:49
Sehr schöner Bericht, hast du toll geschrieben. Und natürlich willkommen zurück.
Was mich noch interessieren würde: Wie würdest du denn die Einstellung der Leute zur WM beurteilen? Bei uns wurde es durch die Medien in den letzten Wochen vorwiegend so dargestellt, dass dort eine recht kritische Einstellung herrscht und eher weniger Vorfreude. Kannst du das so bestätigen?
Was mich noch interessieren würde: Wie würdest du denn die Einstellung der Leute zur WM beurteilen? Bei uns wurde es durch die Medien in den letzten Wochen vorwiegend so dargestellt, dass dort eine recht kritische Einstellung herrscht und eher weniger Vorfreude. Kannst du das so bestätigen?
14. Juni 2014, 14:59
Absolut. Besonders in den höheren Bildungsschichten sind die Leute fast alle gegen die WM. Ein Taxifahrer wollte uns einmal nicht dort rauslassen wo wir ihm gesagt hatten weil er sich wegen geänderter Straßenführung nicht sicher war wo er lang muss. So beeinträchtigt das halt das Leben dort. Die WM war ja eigentlich auch wie fast alle Entscheidungen eine Entscheidung die nur von der Regierung gefällt wurde. Die Bevölkerung hatte nichts mitzureden. Wenn sie hätte mitentscheiden können dann hätten sie die WM zwar trotzdem, aber ich glaube dann wäre die Bevölkerung nicht so Contra WM eingestellt.
Teilweise ist es aber auch absolut lächerlich wie dort das Geld verschwendet wird. In Sao Paulo gab es ein Stadium welches billig zum WM Stadium hätte umgebaut werden können. Da Lula aber ein Fan des Lokalrivalen ist/war hat er entschieden, dass ein komplett neues Stadium gebaut wird.
Da kann man dann schon verstehen, dass die Leute sich aufregen.
Ansonsten habe ich das Gefühl, dass man in Brasilien dazu neigt die Probleme totzuschweigen oder zu vergessen. Da aber die höheren Bildungsschichten das nicht mögen reden sie die Probleme größer als sie sind. Ein realistisches Bild muss man sich meiner Meinung nach aus der Mitte dieser Sichtweisen selber bilden.
Eins noch. Falls Brasilien früh ausscheidet bin ich mir sicher, dass da auf den Straßen die Hölle ausbricht. Wenn es so weitergeht wie es begonnen hat wird das Fußballfieber mit Sicherheit die breiten Massen schnell anstecken. Minderheiten werden zwar trotzdem Protestieren und in Deutschen Medien gezeigt werden, dort aber nicht mehr so viel bedeutung haben.
Teilweise ist es aber auch absolut lächerlich wie dort das Geld verschwendet wird. In Sao Paulo gab es ein Stadium welches billig zum WM Stadium hätte umgebaut werden können. Da Lula aber ein Fan des Lokalrivalen ist/war hat er entschieden, dass ein komplett neues Stadium gebaut wird.
Da kann man dann schon verstehen, dass die Leute sich aufregen.
Ansonsten habe ich das Gefühl, dass man in Brasilien dazu neigt die Probleme totzuschweigen oder zu vergessen. Da aber die höheren Bildungsschichten das nicht mögen reden sie die Probleme größer als sie sind. Ein realistisches Bild muss man sich meiner Meinung nach aus der Mitte dieser Sichtweisen selber bilden.
Eins noch. Falls Brasilien früh ausscheidet bin ich mir sicher, dass da auf den Straßen die Hölle ausbricht. Wenn es so weitergeht wie es begonnen hat wird das Fußballfieber mit Sicherheit die breiten Massen schnell anstecken. Minderheiten werden zwar trotzdem Protestieren und in Deutschen Medien gezeigt werden, dort aber nicht mehr so viel bedeutung haben.
14. Juni 2014, 15:07
Ja, wenn man so hört, für was dort alles Geld rausgeschmissen wurde, dann schüttelt es einen wirklich. Es ist auch wirklich krass, wenn ein Stadion für 200 Millionen gebaut wird, indem dann nur drei Vorrundenspiele stattfinden und das dann praktisch nicht mehr gebraucht wird. Von der Art und Weise wie die FIFA da mit den Menschen (etwa Straßenhändlern, etc.) umgeht ganz zu schweigen. Ich hoffe jedenfalls, dass sich die Leute dort nicht einschüchtern lassen und es Aktionen geben wird. Ist ja auch interessant, dass Proteste von vielen ehemaligen Fußballern grundsätzlich gutgeheißen werden.
14. Juni 2014, 18:35
Harry müßte doch jetzt auch so langsam Zuhause sein, oder? 
Ja, ab morgen (leider). War aber zwischendurch immer wieder mal online.
14. Juni 2014, 21:17
14. Juni 2014, 22:43
14. Juni 2014, 22:46