Ich hatte es ja schon lange versprochen: ein kurzer Reisebericht über die Algarve:
Also, wir sind mitten in der Nacht losgefahren, um bei Tagesanbruch schon eine Strecke geschafft zu haben - haben wir auch. So um 8 waren wir an der wunderschönen Loire. Eigentlich war´s ja zu kalt, um offen zu fahren, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Quer durch die Loireregion durch, ein nettes Mittagessen mit Champagner und dann Richtung Süden, auf Mont de Marsan zu. So 100km davor haben wir angefangen nach einem Hotel zu suchen - totale Fehlanzeige. Alles Absteigen... Naja, jedenfalls haben wir in einem kleinen, mittelalterlichen Ort dann doch noch was gefunden, sehr einfach zwar, aber nette Atmosphäre.
Am nächsten Tag über die Pyrenäen (St. Jean Pied de Port) nach Spanien. Dort erreicht mich der Anruf meines Reisebüros, daß die gemietete Villa leider nicht zu haben sei.
Aber es würde für Ersatz gesorgt... Gut, schauen wir mal. Spanien ist inzwischen langweilig - die haben zuviel Geld von der EU gekriegt und damit ihr Land mit Straßen zugepflastert und die alten, schönen Landstraßen vernichtet. Teilweise laufen da 3 (!) Autobahnen in ein paar Kilometern Entfernung parallel. Dafür waren in P (nächster Tag) ein paar schöne Gebirgsstrecken. Zog sich nur furchtbar. Abends in P zwar ein Hotel gefunden, aber was für eins... von Schweizern betrieben und sauber, aber allereinfachste Ausstattung.
Nachmittags dann in Albufeira angekommen: unsere Ersatzvilla war brandneu (wir waren die 3. Bewohner), absolut luxuriös und hochwertig ausgestattet (Edelstahltürgriffe, Ceranfeld, Spülmaschine etc.). Und geräumig: unten ein kleineres Schlafzimmer, 50 qm Wohn/Eßbereich, Bad mit Whirlpool und Küche. Oben 2 große Schlafzimmer mit Dachterrasse und je einem Bad mit Dusche. Also für 4 Personen schon ok!
Dann erstmal in den Supermarkt, Getränke kaufen. Sehr schöne Weinauswahl. Und phantastische Champagnerauswahl! Die haben wir allerdings nicht genutzt, wie hielten uns an die heimischen Schaumweine (auch sehr lecker).
Strände für jeden Geschmack - in 3km Entfernung entweder ein großer Sandstrand, oder kleine Felsbuchten mit Sandzungen, oder eine Mischung davon. Und da natürlich auch Höhlen und Grotten, in die man (mit etwas Mut) auch reinschwimmen konnte.
Das Hinterland Richtung Monchique ist aber auch sehr schön. Nach Westen Richtung Lagos bzw. Sagres ist nicht sehr schön zu fahren, aber Lagos selbst ist klasse. Überall Cafes und Restaurants. Tja, und da sollte man auch eine Grottenbootstour machen. Vor Sagre ist allerdings nochmal ein richtig toller Strand, sehr weitläufig und prima für Brandungsbaden.
Albufeira selbst ist mittlerweile sehr britisch - nicht so toll. Zumal die Pubs erschreckend teuer sind.
Naja, ansonsten sind wir auch viel an unserem Pool rumgegammelt und haben einfach bei einem Gin Tonic oder Wein relaxt.
Aber irgendwann sind 2 Wochen vorbei und man muß zurück. Dummerweise konnten wir das Haus erst um 09.30 abgeben (=10.30 in Spanien). Die Abgabe war problemlos - der Vermieter wollte das Haus nichtmal sehen. (wir haben auch keine Kaution gezahlt). Aber wir hatten ja einen extrem weiten Weg vor uns...
Zunächst gings ja, nur als wir gegen Mittag dann in die Extremadura kamen wurde es heftig. 40 Grad! Wir dachten eigenlich, wir benötigen keine Sonnencreme mehr... Irrtum!
So um 16 Uhr haben wir dann an einer klimatisierten Raststätte halt gemacht und erstmal den Kopf unter kaltes Wasser gehalten. Ich glaube, da hatten wir schon so einen leichten Sonnenstich...
Abends dann an einem 3 Sterne Hotel halt gemacht - nur konnten die KEINE Fremdsprache. OK, trotzdem ein Zimmer genommen - das war ein ´Fehler. War eine Katastrophe. Ich konnte dann begreiflich machen, daß wir ein anderes Zimmer wollen, das war besser. Aber was sollten wir tun? Weiterfahren konnte ich echt nicht mehr.
Zum Abendessen, weil das Restaurant geschlossen war, einen Hamburger und eine Flasche Rose. Meine Frau hat einen Bissen gegessen, ich 3 oder 4. Und das war ein schwerer Fehler. Mir gings nachts extrem übel, an Schlaf nicht zu denken. Und ich habe überlegt, wie in aller Welt ich die restlichen >2000 km schaffen soll, bei dieser Hitze... Also, so früh als möglich los und in jedem Fall versuchen Frankreich zu erreichen. Kürzeste Strecke: Richtung St. Jean de Luz. Tja, auf der Fahrt haben wir noch geunkt, irgendein gutes Hotel, muß ja nicht das Grand Hotel sein. Tja, wir fahren nach St. Jean und stehen vor dem Grand Hotel. Also, direkt davor geparkt und rein - und geblieben. Schade, daß ich keinen Smoking dabei hatte... War purer Luxus. Strandblick, Auto wird vom Carmaster in die Garage gebracht und morgens wieder vorgefahren und und und... Leider hatten wir keine Zeit mehr für den Wellnessbereich.
Und in der letzten Nacht, wieder im Loiregebiet dann noch eine Übernachtung in einem mittelalterlichen Schlößchen. Das war echt der Hammer! Leider haben die letzten beiden Tage das Urlaubsbudget auch sehr strapaziert...
So, das wars im wesentlichen