Cocktailforum

Absinth

Hi,
ich hab hier einen 1964er Heitersheimer Lehenbühl Spätburgunder Spätlese aus Baden;
einen Erben Merlot-Spätburgunder aus dem Jahre 1994
und einen champagner - Vve Pelletier & fils brut wo ich nicht weiß wo das drauf steht von wann der ist.

Kann man soooo alte weine und den Champagner noch trinken?
Danke schon mal im vorraus

mfg
Absinth

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Fabiene_Boilley

Das kommt stark darauf an, wie sie gelagert wurden. Eigentlich hilft in diesem Falle (vorausgesetzt, dass er von außen noch gut aussieht) nur probieren, am besten von einer Person, die sich mit Weinen gut auskennt. Weine entwickeln, wenn sie nicht mehr gut sind, Säure und die merkt man bei Rotweinen stärker als bei Weißweinen. Ich würde aber in jedem Fall vorsichtig sein, ein Wein, der nicht mehr gut ist, kann einem ziemlich den Magen zerlegen.

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shakingharry

Das kann ich in dieser Form nicht ganz bestätigen. In der Regel lassen sich bessere Rotweine bei richtiger Lagerung jahrzehnte lang lagern und können dadurch u.U. sogar gewinnen. Weißweine hingegen "kippen" viel schneller und werden zu Essig. Richtig ist: Es hilft nur Probieren. Nach Öffnen der Flasche mal dran schnuppern. Riecht es ätzend oder nach Essig, weg damit. Beim Champagner ist es einfacher: Wenn beim Öffnen schon kein Druck mehr vorhanden ist, ist das Zeug hinüber.

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Fabiene_Boilley

Da würde ich dir auch gar nicht widersprechen, das mit den Rotweinen stimmt natürlich, habe mich wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt.

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shakingharry

Kein Problem, Fabiene, du bist wahrscheinlich davon ausgegangen, dass man es bei Rotweinen schneller merkt als bei Weißen. Meist sind rote Weine ja "süffiger" (gefühlt: süßer), wohingegen Weiße eher säuerlich betont sind (aber bei weitem nicht alle). Es hilft eben nur riechen und abschmecken, wobei man dabei wissen sollte, was man tut. Also schonmal diverse Weine vorher probiert haben. Essig schmeckt wohl jede/r heraus, kritisch wird es bei Grenzfällen.

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Fabiene_Boilley

Ja genau, so war es gemeint. Zu den Grenzfällen: Einem Freund von mir (der sich sehr gut mit Wein auskennt) ist das vor Kurzem tatsächlich mit einem sehr alten Weißwein passiert. Die Säure war spürbar, er war sich aber nicht sicher, ob er schon schlecht war und hat sich in der Folge ziemlich den Magen verdorben.

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shakingharry

Genau da liegt das Problem. Um so etwas heraus zu schmecken, muss man schon fast Sommelier sein, und das sind die Wenigsten unter uns. Ich halte es so: Im Zweifel weg damit. Allerdings wird ein guter Wein in unserem Haushalt nicht alt ...

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rrr

Da kann ich Harry nur zustimmen. Eine gute Verwendungsmöglichkeit ist, diese Weine in Auktionsportalen anzubieten. Dort werden so alte "Schätzchen" gern als Geburtstagsgeschenk genommen (wo der Jahrgang drauf steht).

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Absinth

kann man die säure testen?
weil hier hab ich noch n ph-Indikator-Papier^^

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rrr

Wird schwer möglich sein, weil Wein im allgemeinen von Natur Säure enthält. Das einzig verlässliche Testmittel ist die Zunge mit guter Weinkenntnis. Das ein Wein umkippt, ist nur eine Möglichkeit des schlecht werdens. Auch qualitativ schlechte Korken können einen Wein verändern.

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p.k

64er Spaetburgunder kannst Du mit 99% Sicherheit vergessen. Selbst Top Bordeaux sollten nach 30 Jahren umgekorkt werden. Schau mal auf den Fuellstand. Weniger als half-shoulder wuerde ich nicht probieren. Ansonsten der generelle Tipp - erstmal dran riechen.
Standardchampagner sind nach 3 Jahren in der Flasche in aller Regel durch, der Hinweis auf vorhandene Kohlensaeure ist aber gut.

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grimmel14

Immer erst aufmachen und nicht sofort schrotten. Ich glaub zwar auch nicht dran das eine 64ee Spätlese noch was ist, aber wer weiss.
Hab vor zwei Jahren zwei Flaschen Hochgewächs von der Mosel aus dem Jahr 1980 im Keller gefunden.
Die erste Flasche war so was von lecker und die zweite wie Essig.

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