Cocktailforum

23. Juli 2009, 01:15
ebenezer
40 Beiträge

Ich versuche gerade, nicht nur Rezepte auswendig zu wissen, sondern die dahinter stehenden Prinzipien der verschiedenen Drink-Kategorien zu verstehen und dabei stellt sich mir folgende Frage, bei der mir nicht mal Aristoteles weiter helfen konnte:

Was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Rickey, einem Collins und einem Fizz?
Bezeichnen die drei Namen einfach nur verschiedene Säuregrade eines Highballs? Sind sie letztendlich das Selbe? Oder übersehe ich gerade irgendein deutliches Abgrenzungskriterium?
23. Juli 2009, 01:27
ebenezer
40 Beiträge

Pfff... In Zukunft benutze ich nicht mehr die Suchfunktion, sondern klicke mich einfach eine Weile wild durchs Forum, das scheint bessere Ergebnisse zu liefern. Wenn das hier jemand verschieben möchte, nur zu. Laechel
23. Juli 2009, 02:29
jean.11
8193 Beiträge

Rickey - immer mit Limettensaft und wenig Soda (Fizz und Collins werden mit Zitronensaft gemacht)

Fizz - wird geschüttelt, ohne Eis serviert und mit einer kleinen Menge Sodawasser "britzelig" - also fizzy - gemacht

Collins - wird gerührt und mit einer größeren Menge Soda verlängert

Beim Highball wird lediglich eine Basisspirituose mit Soda oder einem anderen kohlensäurehaltigen Getränk verlängert.
27. Juli 2009, 01:41
ebenezer
40 Beiträge

Vielen Dank für die Definitionen. Was den Rickey angeht, bin ich überzeugt, aber kannst du für deine anderen Beschreibungen irgendwelche Belege anführen? Wenn ich mir diverse Fizz und Collins Rezepte anschaue, kann ich nicht wirklich erkennen, dass ein Collins prinzipiell mehr Soda enthält. Auch was das Rühren/Schütteln angeht, bin ich noch nicht überzeugt. Zum einen gibt es durchaus Barkeeper, die auch Collins' schütteln - u.a. Jamie Boudreau, einer meiner Referenzbarkeeper - zum anderen finde ich es nicht überzeugend, dass die Mixart einen eigenen Namen rechtfertigen soll. Ein Martini heißt ja auch immer noch Martini, wenn man ihn schüttelt. Laechel
Und auch für den Highball würde ich eine breitere Definition vorziehen - einfach nur, weil berufenere Leute als ich z.B. den Anejo Highball als Highball bezeichnen, obwohl er nicht nur aus Basisspirituose und kohlensäurehaltigem Mixer besteht.

27. Juli 2009, 21:42
Nitro
975 Beiträge

ich kann nur aus Charles Schumanns Barfibel American Bar zitieren:

Highballs nennt man Getränke bei denen Spirituosen mit Sodas (zu den Sodas zählt man auch Ginger Ale, Tonic Water, Bitter Lemon und Limonaden) oder Wasser aufgegossen werden. Oft werden zu Highballs noch Zitronen- Limetten -oder Orangenschalen gegeben. Einige Spritzer Bitters richtig verwendet runden einen Highball ab.

Collinses sind verlängerte Sours. Verwandt auch mit den Fizzes. Im Gegensatz dazu werden sie jedoch im trinkglas gerührt, mit Zitronenachtel und Kirsche garniert.

Fizzes sind geschüttelte Sours, die mit Soda aufgefüllt werden.

Wie gesagt ist alles zitiert aus American Bar
27. Juli 2009, 22:07
el_muerte
10916 Beiträge

Gutes Buch übrigens. Wink
27. Juli 2009, 22:42
Orca
9086 Beiträge

el_muerte schrieb:
Gutes Buch übrigens. Wink


Aber schweeere KostLol
27. Juli 2009, 23:19
el_muerte
10916 Beiträge

Lohnt sich aber, danach hat man einen Überblick. Wink
27. Juli 2009, 23:54
Orca
9086 Beiträge

Durchblick wäre besserCool
28. Juli 2009, 01:00
Nitro
975 Beiträge

ich hab es nicht bereut es mir zu kaufen. Man muss nur differenzieren das vieles was in dem Buch steht auf Schumanns meinungen basiert und nicht allgemein gültig ist. Außerdem hat ich gehofft das er die verschiedenen Spirituosen im einzelnen beschreibt er charakterisiert im groben nur die Gruppen einer Spirituose. Aber ansonsten sehr gutes Buch, nur teuer
28. Juli 2009, 18:05
el_muerte
10916 Beiträge

Deshalb auch Überblick und nicht Durchblick Zwinker
Die englische Version ist übrigens billiger. Wink