Vor Jahr und Tag sah ich im Fernsehen eine Hommage an den Volksschauspieler Henry Vahl. Darin gab es eine Szene aus einer uralten Folge der Schnarchnasen-Fernsehserie "Haifischbar", in der Edgar Bessen, Vahls Neffe und jüngerer Kollege, noch ältere Anekdoten über seinen berühmten Onkel zum besten gab. In einer davon davon erzählte er, wie Henry Vahl ihn einst (in den '60er Jahren) nach einem anstrengenden Probentag im Ohnsorg-Theater zum "Waldspaziergang" einlud. "Komm, Junge, wir machen einen Waldspaziergang!" – "Onkel, was soll das? Wir sind mitten in Hamburg, hier gibt's weit und breit keinen Wald." Der Waldspaziergang fand dann in der Garderobe statt. Er stellte sich als eine Art "Herrengedeck" heraus – bestehend aus einem Korn und einem Jägermeister.
Was Edgar Bessen in dieser Fernsehsendung leider nicht verriet, war die genaue Art, wie der "Waldspaziergang" vonstatten ging – erst den Korn und dann den Jägermeister? Oder umgekehrt? Oder noch anders? Ich weiß es nicht. Frage: Kennt hier irgend jemand diesen "Waldspaziergang", den Henry Vahl einst seinen Kollegen und seinem Neffen empfahl?
Während wir gespannt auf eine Antwort erfahrener Cocktailkenner warten, möchte ich hiermit meine eigene, selbsterfundene Variante des "Waldspazierganges" präsentieren – in memoriam Henrici Vahli.
Statt des Korn nehme man Sambuca, statt des Jägermeisters (ähbibah pfui!) nehme man Fernet Branca, und statt zweier Schnapsgläser nehme man eines. Man fülle das Schnapsglas knapp zur Hälfte mit Sambuca. Dann halte man es so schräg wie möglich und lasse ganz vorsichtig den Fernet Branca darüberrinnen, so daß er sich nicht mit dem Sambuca vermische, sondern sich darüber schichte.
Dann trinke man ein winziges Schlückchen vom Fernet Branca ab, lasse dieses über die Zunge rinnen, und stürze dann den Rest des Inhaltes des Schnapsglases hinunter. Die Vermählung des süßen Sambuca und des, äh, eigentümlichen Fernet Branca im Munde ergibt ein ... Erlebnis. Wohl bekomm's.
Was Edgar Bessen in dieser Fernsehsendung leider nicht verriet, war die genaue Art, wie der "Waldspaziergang" vonstatten ging – erst den Korn und dann den Jägermeister? Oder umgekehrt? Oder noch anders? Ich weiß es nicht. Frage: Kennt hier irgend jemand diesen "Waldspaziergang", den Henry Vahl einst seinen Kollegen und seinem Neffen empfahl?
Während wir gespannt auf eine Antwort erfahrener Cocktailkenner warten, möchte ich hiermit meine eigene, selbsterfundene Variante des "Waldspazierganges" präsentieren – in memoriam Henrici Vahli.
Statt des Korn nehme man Sambuca, statt des Jägermeisters (ähbibah pfui!) nehme man Fernet Branca, und statt zweier Schnapsgläser nehme man eines. Man fülle das Schnapsglas knapp zur Hälfte mit Sambuca. Dann halte man es so schräg wie möglich und lasse ganz vorsichtig den Fernet Branca darüberrinnen, so daß er sich nicht mit dem Sambuca vermische, sondern sich darüber schichte.
Dann trinke man ein winziges Schlückchen vom Fernet Branca ab, lasse dieses über die Zunge rinnen, und stürze dann den Rest des Inhaltes des Schnapsglases hinunter. Die Vermählung des süßen Sambuca und des, äh, eigentümlichen Fernet Branca im Munde ergibt ein ... Erlebnis. Wohl bekomm's.