Cocktailforum

10. Mai 2010, 23:55
el_muerte
10916 Beiträge

Tullamore Dew 10

Hier handelt es sich um einen Single Malt von Tullamore.
Geruch und Geschmack lassen sich sehr einfach beschreiben:
Wie der 12 jährige Blend nur etwas malziger.
In der Preislage absolut in Ordnung, wer den Blend mag wird auch den Malt mögen, was dann besser schemckt dürfte von der persönlichen Tageslaune abhängen. Ich mag ihn ganz gerne, hätte aber einen größeren Unterschied zum Blend erwartet.
(kurze Beschreibung irgendwieVerwirrt )

Wink
11. Mai 2010, 00:09
el_muerte
10916 Beiträge

Cameron Brig

Ein sehr günstiger Single Grain.
Riecht sehr mild mit einer deutlichen Note von feuchtem Getreide.
Geschmacklich ist er ebenfalls sehr mild und weich ohne irgendwelche ausgeprägten Aromen die besonders hervortreten würden, hat eben den typischen süßlichen Grundgeschmack. Nichts besonderes, aber auch nicht wirklich schlecht, wer nur mal den Unterschied zwischen Malt und Grain probieren will ,ist hier vll gut bedient.
Mit 20 Euro die Flasche ist der Preis in Ordnung denke ich. Wink
11. Mai 2010, 12:57
Orca
9086 Beiträge

Danke el, für deine Testergebnisse.

Vielleicht sollte ich auch mal etwas mehr Whiskey probieren, aber zur Zeit sind eher meine Lieblingsspirituosen angesagt (Tequila, Cachaça und Rum)
Wink
11. Mai 2010, 13:41
Cocktailboy
4158 Beiträge

Danke für die Tests el! Laechel Wie immer sehr interessant solche Eindrücke zu lesen/hören Super.

@ Orca: Whiskey probieren lohnt sich immer! Laechel

Ich mach dann gleich noch ein Update zu meiner kleinen Whiskeyverkostung am Wochenende. Nach dem Laphroaig Quater Cask kamen am Samstag noch 3 weitere Whiskeys dazu:

Laphroaig 10 YO: Die Standartabfüllung der Firma, die eigentlich relativ beliebt und viel getrunken ist (wenn man die torfig/rauchigen Sorten mag). Ich fand ihn nicht schlecht, Geruch und Geschmack erinnern stark an ein Lagerfeuer. Das Problem war vielleicht dass ich am Tag zuvor den Quater Cask probiert hatte und mir der um 2 Klassen besser geschmeckt hat. Dem 10 YO fehlt im direkten Vergleich die süße Malzigkeit, die ich bei Quater Cask so positiv entdeckt hatte (ein toller Kontrast!). Allgemein ist der Quater Cask einfach deutlich komplexer mit einer breiteren Aromavielfalt (es ist zB auch eine relativ intensive Salznote zu erkennen, die an einen Bowmore 12 YO erinnert). Fazit also: der 10 YO ist ein interessanter Islay aber im direkten Vergleich zum nur wenige Euro teureren Quater Cask hat er keine Chance (echte Empfehlung!!).

Locke's 8 YO: Das ist jetzt ein irischer Single Malt. Er hat anfangs ein leicht malziges Aroma, das dann allerdings beim ersten Schluck mehr oder weniger verschwindet. Es bleibt ein sehr milder, runder und weicher Geschmack, der nicht wirklich viel besonderes zu bieten hat. Für mich ist er etwas ZU mild und beinahe nichtssagend. Als Einstiegswhiskey ist er aber sicher geeignet, da man sich so ganz langsam an die verschiedenen intensiveren Sorten herantasten kann. Auch für Cocktails denke ich ist er durchaus eine gute Wahl (zB im Irish Coffee oder in einem Whiskey Sour).

Connemara: Wieder ein Ire, nur diesmal untypischerweise mit Torfaromen. Gefiel mir auf anhieb besser als der Locke's da er einfach um einiges voller und komplexer ist. Die Rauchnote ist deutlich spürbar, erreicht allerdings bei weitem nicht die Intensität eines der beiden Laphroais zB. Generell ist der Geshcmack eher ausgewogen, neben dem Rauch kommt auch eine feine Süße zur Geltung die in Richtung Malz und Honig geht. Insgesamt ein interessanter (weil untypischer) irischer Whiskey den man bedenkenlos kaufen kann.

Als kleinen Überblick gibt es noch eine persönliche Reihung (die natürlich rein subjektiv ist und damit nichts mit der Qualität der einzelnen Produkten zu tun hat Zwinker): klarer Sieger ist der Laphroaig Quater Caak, den werde ich mir wohl demnächst kaufen. Danach folgt mit einem nciht ganz so kleinen Abstand der Connemara. Nummer 3 ist der Laphroaig 10 YO und knapp das Schlusslicht ist der Locke's 8 YO (wobei der schwer zu vergleichen ist, da er als einziger der 4 keine Torfnoten besitzt).

lg Wink
28. Juni 2010, 13:58
p.k
4665 Beiträge

2 Whiskyempfehlungen für Liebhaber nicht rauchiger Tropfen:

Ben Nevis 10J. - als Miniatur geschenkt bekommen und total überrascht. Voller, weicher, reintöniger Geschmack, kräftige Nase und sehr langer Abgang.

Glenmorangie Astar - trotz Faßstärke auch ohne Wasser zu genießen. Ebenfalls voll, weich und lang. Intensiver Holzton, aber sehr angenehm. Der erste Schluck wirkte fast wie ein edler Bourbon. Jedenfalls ab sofort Bar-Standard.
28. Juni 2010, 19:33
el_muerte
10916 Beiträge

Die werde ich mir mal merken, allerdings ist bei mir im Moment erstmal Schluss, ich habe kaum noch Platz. Wink
01. Juli 2010, 15:04
Century
238 Beiträge

Knockando 12y 1996er Abfüllung

Stellt man die `95er und die `96 Abfüllung nebeneinander fällt sofort die etwas dunklere Färbung der `96 Abfüllung auf. ich habe allerdings keine Ahnung ob die colouriert ist oder nicht, aber sei es drum.

Geruch: mild aber trotzdem intensiv, Vanille und Blumen
Geschmack: spiegelt stark den Geruch wieder, er ist sehr mild aber trotzdem geschmacklich intensiv, er schmeckt leicht nach Kräutern, Vanille ist sehr deutlich und dezenter Honiggeschmack macht es süßlich, Apfel und Blumen schmeckt man auch

Ich habe ihn sowohl pur als auch mit etwas Wasser jeweils im Tumbler probiert.

Da ich sowieso Freund des Knockando bin, muss ich sagen ich bin begeistert und mir schmeckt der `96 noch besser als der `95. Ich werde die Knockando`s weiter testen und berichten.
01. Juli 2010, 17:47
el_muerte
10916 Beiträge

Century schrieb:
...ich habe allerdings keine Ahnung ob die colouriert ist oder nicht, aber sei es drum.


Das sollte eigentlich auf der Flasche stehen, sofern Farbstoffe drin sind. Zb Karamel oder Zuckerkulör.
Wink
01. Juli 2010, 21:32
Century
238 Beiträge

Danke für die Info. Dann kann ich euch sagen, das er nicht gefärbt ist.
02. Juli 2010, 12:37
p.k
4665 Beiträge

Century schrieb:
Danke für die Info. Dann kann ich euch sagen, das er nicht gefärbt ist.


Hätte mich bei Knockando auch gewundert... so dunkel ist der ja auch nicht. Der 18j von 91 ist übrigens auch große Klasse. Nebenbei: wenn Du den magst, dann teste mal den An Cnoc 46% aus 95.
02. Juli 2010, 12:43
Century
238 Beiträge

Das er nicht ganz dunkel ist, damit hast du recht, aber wie ich schon schrieb ist zwischen dem `95er (hell) und dem `96er schon ein ziemlicher Unterschied zu sehen, was mich erst sehr verwundert hat.

Danke für den Tipp mit dem An Cnoc, den und noch andere werde ich mir mal von meiner Frau mitbringen lassen Super sofern sie denn nicht zu teuer sind.
06. August 2010, 22:26
grimmel14
2913 Beiträge

Wir haben einen Kilbeggan 15 Jahre alt geschenkt bekommen. Jetzt stellt sich Göga die Frage ob der nicht fast schon zu schade ist um ihn in Cocktails zu verwenden.

Was denkt ihr denn?
07. August 2010, 01:33
shakingharry
3368 Beiträge

Ich kenne diesen Whiskey nicht. Aber ein paar Centiliter im Cocktail dürften sicherlich nicht schaden. Auch ein Cocktail lebt von guten Zutaten.
07. August 2010, 09:12
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Zu schade für einen Cocktail kann eine Spirituose nur dann sein, wenn sie geschmacklich nicht zum Rezept paßt. Das steht aber in keinem Zusammenhang mit den sonstigen Qualitäten der Spirituose.
Wenn der Drink, für den Ihr den Whisky einsetzen wollt stark Whiskylastig ist und ihr den Geschmack besagten Whiskys mögt, dann profitiert in der Regel auch das Rezept vom Einsatz desselben. Wenn Ihr ihn hingegen in einem Gemisch aus diversen Säften, Sirups, u.a. einbaut, dann ist die Warscheinlichkeit einer Enttäuschung und somit des Verschwendungsgefühls relativ hoch (aber selbst da gibt es noch Ausnahmen).
07. August 2010, 14:40
el_muerte
10916 Beiträge

EIn Cocktail ist immer so gut wie die schlechteste Zutat, also einfach ausprobieren, ob der Whisky zum Rezept passt. Wink