Cocktailforum

14. September 2007, 12:08
p.k
4665 Beiträge

Hi Ute,

zum Wein: 3 Monate liegend und kühl (ich habe glücklicherweise einen alten Gewölbekeller) lagern ist die absolute Untergrenze. Ich habe auch Flaschen die noch 5 Jahre brauchen, bis sie genußreif sind. Ist auch schön, einem Wein bei der Entwicklung zu beobachten. Hat aber nichts mehr mit Transportkrankheit zu tun, sondern mit ganz normaler Reifung.

Spirituosen, insbesondere mit Kork verschloßene dürfen nur stehend gelagert werden, auch wenn sie noch geschlossen sind. Die Gefahr, daß der Kork austrocknet (wie beim Wein) besteht hier nicht, da die Korken mind. noch versiegelt sind. Außerdem - Zutritt von kleinen Luftmengen bei angetrocknetem Kork wären zwar bei Wein fatal, bei Spirits aber unproblematisch.

WinkWink
14. September 2007, 12:38
Ute_line
3440 Beiträge

Das mit den Korkverschlüssen hab ich mir auch so gedacht - außerdem würde mir der Platz dazu fehlen, alle geöffneten Flaschen liegend zu lagern ...

Wink
14. September 2007, 12:46
Flo
5375 Beiträge

Was kann man denn sehen wenn sich der Wein entwickelt?
14. September 2007, 12:48
Ute_line
3440 Beiträge

Flo schrieb:
Was kann man denn sehen wenn sich der Wein entwickelt?
Ich denke, p.k meint eher 'schmecken' - quasi nach dem Motto: Wein vorher verkostet - für gut befunden - gekauft, gelagert, neu verkostet - Entwicklung 'geschmeckt' ... Grins

Wink
14. September 2007, 12:51
Flo
5375 Beiträge

Gut das is klar. Aber ich dachte wenn p.k. so ein Weinexperte ist erkennt er auch vll am Aussehen was
14. September 2007, 12:55
Ute_line
3440 Beiträge

Flo schrieb:
(...)ich dachte wenn p.k. so ein Weinexperte ist erkennt er auch vll am Aussehen was

Sicherlich verändert ein Wein nach jahrelanger Lagerzeit auch ein wenig sein Aussehen, d.h. er dunkelt dann in aller Regel etwas nach (ein roter erhält dann vll ein satteres, tieferes Rot und ein weißer tendiert dann u.U. in Richtung Gold bis Ockergelb)

Wink
14. September 2007, 13:09
p.k
4665 Beiträge

Naja, durch die getönten Flaschen ist optisch nichts zu beobachten Zwinker Aber es gibt ja noch mehr Sinne - Ute hat völlig recht. Im Prinzip weiß ich ja auch welche Weine Lagerpotential haben und welche nicht. Kommt da auf die Rebsorte und vor allem auf den Winzer an. Von meinem Favoriten Knipser habe ich zB einen 96er Riesling Kabinett im Keller, der hervorragend ist. Ich kenne den als ganz jungen Wein - vor 10 J. das erste Mal getrunken - und jetzt als reife Persönlichkeit. Jeder Riesling hat übrigens auch seine pubertären Verwirrungen, die aber nur 3 bis 6 Monate dauern. Sind in dieser Zeit ungenießbar...

WinkWink
14. September 2007, 13:16
Ute_line
3440 Beiträge

Aber gerade der Riesling is ja nich unter allen Umständen ein Lagerwein, sondern sollte häufiger eher jung getrunken werden ...

Ich seh aber grade - wir sind wieder mal sowas von

... datt gehört eigentlich in den 'Wein'-Thread ...

Wink
24. September 2007, 13:53
bljage
55 Beiträge


So, habe am Wochenende jetzt mal den Blanco und den Reposado von Espolon getrunken. Der Blanco stand dabei im Vergleich zum Aha Toro.

Vorab: Entschuldigt meine vielleicht fachlich nicht ganz so ausgeprägte Beschreibung, aber wie sagt Stuart Pigott bei Wein noch so schön: "Es gibt keine falschen Worte, um Wein zu beschreiben." Vielleicht trifft das bei Tequila ja auch zu...

Der Aha Toro war eigentlich genauso wie von Craigs beschrieben sehr kräftig, mit einem auffallend langen und intensiven Abgang im Hals. Man spührt die starke alkoholische Spirituose sofort, als sprittig würde ich es jedoch nicht beschreiben.

Nun waren die Espolon an der Reihe. Zuerst der blanco. Mit dem Aha Toro kaum zu vergleichen, viel "weicher" und "milder" als Erstgenannter. Wo der Aha Toro noch die Kehle freibrannte, kommt der Espolon mit einer wohligen Wärme daher. Ich würde den Geschmack als sehr ausgewogen und rein beschreiben, man hat das Gefühl ein hochwertiges Produkt vor sich zu haben. Was mir aber eigentlich gänzlich fehlte war die erwartete Fruchtigkeit. Eine eigene Art von Charakter. Vielleicht verstehe ich unter dem Begriff etwas anderes als die Profis, aber da hatte ich eigentlich anderes erwaret.

Der Reposado war so, wie ich es mir anhand des Blanco vorgestellt hatte. Nochmals milder. Allerdings kam er mir etwas "fruchtiger" vor (aber auch nur Nuancen), was aber ja eigentlich untypisch im Verhältnis zwischen Blanco und Reposado wäre.

Insgesamt war ich dann doch eher etwas ernüchtert. Vielleicht hatte ich mir aber auch einfach zu viel erhofft. Ich habe mit dem Espolon zwar ein sehr hochwertiges Produkt kennenlernen dürfen, von den Socken (wie etwa der Casa Noble Anejo - ich weiß, völlig andere Preisklasse) hat er mich aber nicht unbedingt gerissen.

Nochmals werde ich ihn eher nicht erwerben, vielmehr möchte ich mal El Charro und die übrigen Amate probieren, außerdem den Casa Noble Blanco.


@ Stefan + andere Profis

Vielleicht beschreibe ich das was ich suche auch einfach falsch. Wie kann es sein, dass ein Casa Noble (und dann auch noch als Anejo) mich mit seiner (ich hätte eben gesagt: fruchtigen) Agavenote von den Socken haut, ein anderer (jüngerer) Tequila, der eben dieses Prädikat aber noch besser erfüllen sollte aber nicht? Das Casa Noble war einfach voller Charakter (wie soll ich das anders ausdrücken), und am Anfang eben voller Agave-Geschmack.









24. September 2007, 15:16
Ute_line
3440 Beiträge

bljage schrieb:
@ Stefan + andere Profis

Vielleicht beschreibe ich das was ich suche auch einfach falsch. Wie kann es sein, dass ein Casa Noble (und dann auch noch als Anejo) mich mit seiner (ich hätte eben gesagt: fruchtigen) Agavenote von den Socken haut, ein anderer (jüngerer) Tequila, der eben dieses Prädikat aber noch besser erfüllen sollte aber nicht? Das Casa Noble war einfach voller Charakter (wie soll ich das anders ausdrücken), und am Anfang eben voller Agave-Geschmack.


@bljage - bin weder 'Stefan' noch Profi Zwinker fühle mich dennoch angesprochen Cool

Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du: den von mir mal erworbenen 'Casa Real blanco' fand ich zwar recht gut, dennoch schmeckte ich bei dem entschieden weniger Agave-Fruchtigkeit, als z.B. bei dem Mixto 'Tres Magueyes Reposado'. Dieser gehörte sogar pur getrunken mal zu meinen absoluten Favoriten (hat sich relativiert, seit ich den 'Don Julio Reposado' habe ... Laechel - trotzdem trinke ich den pur hin und wieder immer noch gerne).

Es ist halt beim Tequila wie mit allem: erst Versuch macht kluch ... d.h. noch längst nich alles, was über die Maßen gelobt und als herausragend bezeichnet wird, muss einen dann auch entsprechend von den Socken hauen. Erst nachhaltiges Probieren der unterschiedlichen Produkte wird einen dann schlußendlich zu der Marke führen, bei der alle Erwartungen weitestgehend abgedeckt sind: Milde; Fruchtigkeit; voller Agave-Geschmack; runder, unsprittiger Nachklang. Da liegt noch ein gutes Stück 'Arbeit' vor Dir ... Grins

LG, Wink
24. September 2007, 19:29
el_muerte
10916 Beiträge

Ute_line schrieb:
Da liegt noch ein gutes Stück 'Arbeit' vor Dir ... Grins

LG, Wink


Viel ArbeitTroest aber davon sollte man sich nicht entwutigen lassen. Wink
25. September 2007, 01:07
sarah
97 Beiträge

Sauza Hornitos für 15.97, ist das n Tequila, den frau kaufen kann ?

LG
Sarah
25. September 2007, 01:13
higgins
766 Beiträge

25. September 2007, 01:27
Flo
5375 Beiträge

Absolut!
25. September 2007, 01:33
higgins
766 Beiträge

Andere Frage wo gibt es den so preiswert. Kostet doch sonst so um die 20¤.