Cocktailforum

05. September 2014, 19:07
CocktailStylaZz
904 Beiträge

Gut. Zu der angesprochenen Gruppe der Superbikefahrer (Reisbecher im speziellen Grins) gehöre ich nicht. Ich fahre ein Motorrad was fürs Kurvenfahren und nicht fürs ausbeschleunigen gebaut ist. Tatsächlich sind mir die Superbikefahrer aber auch nicht dramatisch aufgefallen und dass du keine Harleyfahrer siehst die sich im Stau/an Ampeln durchschlängeln wundert mich sehr, ich sehs nämlich ständig. Tatsächlich haben Harleys aber sehr breite Lenker und benötigen deswegen mehr Platz dazu. Einen Sicherheitsabstand zu vergrößern ist erstens absolut kein Problem (bremst man halt leicht ab um eine Lücke zu schaffen die man eigentlich im Voraus schon schaffen könnte um es dem Motorradfahrer einfacher zu machen und zweitens kann man davon ausgehen dass der Motorradfahrer sowieso gleich weiterfährt und deinen Sicherheitsabstand wieder verlässt. Im Übrigen bedanken sich die meisten Motorradfahrer auch wenn man ihnen die Lücke lässt durch heben der Hand oder ähnliches, was ich als Autofahrer gerne sehe.

Fahrer die andere Fahrzeuge beschädigen und Leute gefährden gehören aus dem Verkehr gezogen, keine Frage. Dass mit den abgefahrenen Spiegeln und Kratzern klingt nach Brasilianischen Verhältnissen. Ich habe das hier so noch nicht mitbekommen und glaube dass du da ein bisschen übertreibst. Tatsächlich kommt es glaube ich öfter vor, dass ein Auto ein anderes beschädigt (beim Einparken etc.) und auch Unfälle in denen Motorradfahrer verwickelt sind sind zu einem sehr großen Anteil von Autofahrern welche die Vorfahrt nehmen verschuldet. Warum ich nicht glaube dass es oft passiert dass ein Motorrad einen Spiegel abfährt oder so etwas in der Art? Weil so ein Kontakt mit einem Aussenspiegel eine ernsthafte Gefahr für den Motorradfahrer darstellen kann. So etwas kann doch recht schnell zum Kontrollverlust und damit Sturz führen. Was das für einen Motorradfahrer bedeutet muss ich ja wohl nicht ausführen. Damit wäre es im Interesse des Motorradfahrers so eine Situation zu vermeiden. Die die es nicht tun haben entweder ihren Lappen nicht sehr lange oder möglicherweise ein kurzes Leben.

Eins fällt mir grad noch ein. Es gibt teilweise auch einen absolut ekel erregenden Hass auf Motorradfahrer welcher nicht gerade zu Freundschaft führen kann. So gab es vor einer Weile nicht weit von der Gegend in der ich ab und zu mal fahre einen Serientäter welcher gezielt Ölflaschen in Kurven geworfen hat um eine Ölspur zu erzeugen und sozusagen Attentate auf Motorradfahrer auszuüben. Es sind tatsächlich einige Unfälle passiert...
Den Täter haben sie (noch) nicht bekommen.


Die Freiheit hat im übrigen überhaupt nichts mit überholen und schnell fahren zu tun (und das müsstest du als ehemaliger Motorradfahrer wissen) sonder einzig und allein mit dem GEILEN Gefühl der Verbundenheit mit der Natur und der Unabhängigkeit zu tun. Man ist einfach viel näher an der Umwelt dran als im Auto. Selbst als im Cabrio...



Wink
05. September 2014, 22:13
rrr
3970 Beiträge

Bleibt festzuhalten, gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, wie auch sonst im Leben, ist unabdingbar. Das scheint einigen Zeitgenossen heutzutage abhanden gekommen zu sein. Die Zahl derer steigt täglich für die der § 1 der StVo eine leere Worthülse ist. Dieses habe ich leider in den letzten Jahren beobachten müssen.

Sei es der Motoradfahrer, welcher meint er könne mit seiner dicken Maschine Autofahrer von der Straße drängen. Oder die Fahrradfahrer die beständig ohne Rücksicht zu Zweit, zu Dritt nebeneinander auf der Straße fahren, weil sie ja Sport- Kleidung und Räder haben, damit flüssigen Verkehr aufhalten, obwohl nebenan gut ausgebaute Fahrradwege sind. Dann gibt es noch die Zweiradfahrer, die auf dem Fußweg Fußgänger umreißen und sich anschließend aus dem Staub machen. Wie gesagt, alles selbst erlebt und dieses nicht nur einmal!

Es gibt leider kein Unrechtsbewußtsein mehr. Der Stärkere hat immer Recht. Führt euch dieses bitte einmal vor euer geistiges Auge. Ihr seid vielleicht die Nächsten, denen Leid zugefügt wird.

...und nix für ungut. Wink
05. September 2014, 22:59
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Da hast Du völlig Recht rrr. Ich gehöre mittlerweile auch zu den Radfahrern, hoffe aber, daß ich noch niemandem negativ aufgefallen bin. Zumindest hat sich bisher noch keiner bei mir beschwert. Ich fahre allerdings auch nur dann auf der Straße, wenn es keinen Radweg gibt. Ich kenne aber die von Dir angesprochenen Trikotfahrer hier bei uns ebenso. Das sind eben auch welche, die analog Stylas Motorradfreiheitskämpfern, die Freiheit für's Rennrad auf Kosten der anderen Verkehrsteilnehmer erringen wollen. Für mich eine fragwürdige Einstellung in einer Gesellschaft, in der Regeln scheinbar nur für manche gelten sollen.
Ich bin auch sehr enttäuscht, daß so ein Schmierenjournalismus ausgerechnet in einem Portal wie heise auftaucht. Bei der Bildzeitung wäre dieser Artikel deutlich besser aufgehoben gewesen.
Aber was soll's? Aus Eigenantrieb wird sich bei den Leuten wohl nix ändern. Dazu bedarf es scheinbar mehr Kontrollen und härterer Strafen.
Aber dazu fehlen der Polizei wohl leider die Mittel.

Ach ja Styla, typischer Dankesgruß der Motorradfahrer, Mittelfinger mit geballter Faust nach oben, wenn man wieder mal einen "Freiheitssieg" errungen und einen dummen Autofahrer ausgebremst hat. Ich übertreibe keineswegs. Ich bin mehrere Tausend KM im Monat mit dem Auto unterwegs und die Begebenheiten sind zum Teil Haarsträubend. Und nein, mir ist das Freiheitsgefühl oder eine Naturverbundenheit beim Motorradfahren nicht aufgefallen. Für mich waren die Autos allerdings auch nie Immobilien wie in diesem Artikel beschrieben, noch habe ich jemals einen anderen Zeitfaktor bemerkt. Für mich war das oft eher Zweckgebunden. Ich will mich auch hier nicht als Engel darstellen. Das war ich auch ganz sicher nicht. Wenn es eine Strafe gab, dann war die auch berechtigt. Was ich jedoch niemals getan habe, andere genötigt oder gefährdet. Und ich wäre auch nie auf die Idee gekommen mich an einer Ampel oder im Stau irgendwo durchzuquetschen.
05. September 2014, 23:19
rrr
3970 Beiträge

Wenn das jetzt vielleicht so geklungen hat, ich habe nichts gegen einen Verkehrsteilnehmer in irgend einer Art. Im Gegenteil, so lang sich Jeder an bestehenden Regeln hält, ist Alles gut. Schließlich bin ich auch mal ein Autofahrer, ein Fußgänger, ein Fahrradfahrer. Nur Motorrad war mir nicht vergönnt. Führte schon interessante Gespräche mit Motorradclubs am Rastplatz und kann diese Faszination zu den Maschinen schon ein Wenig verstehen. Also, wenn Jeder auf Jeden Acht gibt, kann das Leben so schön sein.
05. September 2014, 23:34
el_muerte
10916 Beiträge

Na da hat sich ja eine Diskussion entwickelt.Grins
Spinner und Idioten gibts leider überall. Ich kann nicht
behaupten, das mir da eine Verkehrsgruppe mehr auffallen würde als andere. Stinkefinger oder ähnliches hab ich von noch keinem 2Radfahrer gesehen, das gab es bisher nur von LKW und einmal hatte es ein Drängler in seinem Golf hinter mir so eilig, das er beinahe über eine Verkehrsinsel gefahren wäre. Mit den 2 Fahrstunden erhoffe ich, das der ein oder andere Autofahrer bewusster auf Motorradfahrer achtet, schließlich hat man auf 2 Rädern bei einem Unfall immer verloren und ich glaube viele Autofahrer können sich gar nicht vorstellen was es bedeutet mit einem Motorrad eine Vollbremsung machen, oder ausweichen zu müssen. Umgekehrt dürfte nahezu jeder Motorradfahrer wissen wie es sich anfühlt Auto zu fahren. Wenn dann noch alle rücksichtsvoll miteinander umgehen, wäre schon viel bewirkt. Wink
05. September 2014, 23:38
grimmel14
2913 Beiträge

rrr
du hast recht das Leben kann schön sein wenn jeder auf jeden acht geben würde.
wie ihr alle schon meintet ist es aber nicht so. Ich bin fast nur mit dem Fahrrad unterwegs und es ist für mich zum Teil ein Alptraum was andere Fahrradfahrer einfach tun. Einbahnstrassen entgegen der Fahrrichtung fahren... auf dem Gehweg radeln...

Autofahrer die dich überholen mit 2 cm abstand. Ein Horror. Ganz klasisch Paketboten die nicht in den Rückspiegel schauen und die Tüt aufreissen..

Und ausserdem empfinde ich das Verhalten hier in D auf den Srassen sowieso als sehr agressiv. Wenn alle etwas entspannter wären...
05. September 2014, 23:39
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Ich bin schlicht und einfach dafür, daß sich alle an die geltenden Verkehrsregeln halten. Dann bedarf es keinerlei Diskussionen, keine fragwürdigen Artikel und es muß auch niemand leiden.
06. September 2014, 18:12
rrr
3970 Beiträge

07. September 2014, 00:44
SchuettelStefan
19717 Beiträge

So wie Du da am Steuerrad drehst, hast Du überhaupt einen Plan, wo Du hin willst? Verwirrt
07. September 2014, 01:59
el_muerte
10916 Beiträge

Zweiter Stern von links, immer der Nase nach. Grins
16. Oktober 2014, 18:20
Lenni
6248 Beiträge

Alternative zum LokführerstreikLol

16. Oktober 2014, 19:11
shakingharry
3368 Beiträge

Gut und schön. Aber wie sehen die Alternativen beim Pilotenstreik aus ?
16. Oktober 2014, 19:53
jean.11
8193 Beiträge

So z.B.:

UnschuldigZwinker
16. Oktober 2014, 19:58
Fabiene_Boilley
3500 Beiträge

Dummerweise braucht man allerdings auch in beiden Fällen einen Lokführer bzw. Piloten.Aetsch
16. Oktober 2014, 23:09
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Im ersten Fall nicht, denn wie Du siehst ist Lenni ja sehr engagiert. Bei jeans Ersatzflieger sehe ich allerdings schwarz, oder in dem Fall wohl eher Bronze. Wie soll denn Lenni etwas durch diese Bronzescheibe sehen können? Verwirrt