Cocktailforum
27. August 2009, 20:35
27. August 2009, 22:10
27. August 2009, 23:08
28. August 2009, 01:09
28. August 2009, 02:03
28. August 2009, 02:06
28. August 2009, 02:46
28. August 2009, 15:16
Das ist möglich ja. Hätte allerdings auch bei Leclerk erwarten dass sie den im Sortiment haben ... . Du könntest auch einmal bei Auchan versuchen, die Läden sind auch in dieser Größenordnung und sollten doch eine gute Auswahl an Spirituosen haben.
lg
lg
28. August 2009, 15:57
28. August 2009, 19:25
28. August 2009, 19:31
Das sind unterschiedliche Abfüllungen, die auch ein wenig anders schmecken. Der Anejo Reserva ist meines Wissens 5 Jahre gelagert, wird aber nicht mehr produziert. Als Nachfolger kam der Anejo Especial (nur mehr 3 bis 4 jährig) in das Sortiment. Dieser schmeckt allerdings meiner Meinung nach bei weitem nciht mehr so gut wie der Anejo Reserva, welchen ich sehr schätze. Wenn man da noch an eine Flasche kommt sollte man zuschlagen, das ist ein wirklich leckerer brauner Cubaner mit schönem milden Aroma.
lg
lg
28. August 2009, 19:42
28. August 2009, 22:09
Sollte um 20€ ca kosten, vielelicht etwas mehr (also inklusive MwSt.). Beide Versionen sind sehr gut, gefühlsmässig würde ich aber fast dem Reserva den Vorzug geben. Den mochte ich vom Aroma noch einen tick lieber. Das ist aber sicherlich Geschmackssache.
lg
lg
01. September 2009, 12:39
Der große Rum-Test von Marler + weiblicher Unterstützung (Teil 1)
Der Geburtstag ist vorbei, die Geschenke sind ausgepackt, die neuen Flaschen sind ins Regal einsortiert und der erste Test liegt hinter mir, bei dem meine Freundin mir gerne helfend zur Seite stand (im Test schreibe ich aus meiner Perspektive und differenziere nicht unsere Meinungen).
Vorweg: Dies ist der erste Teil, auf Grund der Auswahl konnte ich es unseren Geschmacksnerven nicht zumuten an einem Wochenende mehr als fünf Rumsorten zu testen. Die restlichen fünf sollten dann nächstes Wochenende folgen.
Die Kandidaten waren:
1. Old Pascas Ron Negro (Barbados) [OPRN] vor Ort 7,99EUR
2. Mount Gay (Barbados) vor Ort 15,49EUR
3. Pampero Especial (Venezuela) vor Ort 14,49EUR
4. Barcelo Columbus Anejo 7A (Dominikanische Republik) [BCA] bei Weinqelle 14,95EUR
5. Ron Barcelo Gran Anejo 4A (Dominikanische Republik) [RBGA] bei Barfish 14,95EUR
Meine Erwartungen waren relativ milde Rums zu bekommen, wobei die beiden Dom.Rep.-Vetreter eher in Richtung "kräftig, ausdrucksstärker" gehen könnten.
Achtung beim RBGA, früher war dieser wohl ein Blend aus 5-8-jährigen Rums, jetzt wurde er anscheinend neu aufgelegt und fängt bei 4-jährigen an.
Getestet wurde in drei Schritten:
1. im Rum Sour nach Triobar
2. mit Maracujanektar
3. pur
Der Rum Sour als klassischer Rumdrink ohne viel Zutaten die den Geschmack vefälschen können (Rezept siehe Datenbank), mit Maracujanektar um eine neutrale Aussage über das Mixverhalten in Drinks mit vielen Zutaten (und als Gegensatz zum eher säuerlichen Rum Sour) zu erhalten (Verhältnis Rum/Maracuja 1/2) und pur um halt mal die puren Qualitäten kennenzulernen.
Runde 1 - Rum Sour nach Triobar
Aussehen:
Alle fünf sind gelblich, milchig und gehen ins undurchsichtige. Die farblichen Unterschiede sind minimal, der OPRN ist der dunkelste, gefolgt vom Pampero, RBGA, Mount Gay und BCA.
Geruch:
OPRN riecht nur nach Ananas, Mount Gay lässt einen minimalst stechenden Rumgeruch vernehmen, ansonsten auch nur Ananas, beim Pampero überlagert die Ananas zwar ebenfalls vieles, aber der Rum ist wenigstens noch wahrnehmbar.
BCA hält es ähnlich, der RBGA ist ein wenig schwächer in allen Gerüchen.
Geschmack:
Im Rum Sour mit OPRN spürt man auf der Zunge direkt nur Ananas und (besonders) Limette, am Gaumen kommt der Rum dann leicht zum Vorscheinen, der Abgang hinterlässt unangenehmen Rumgeschmack, welcher immerhin sehr kurz ist.
Das macht der Mount Gay besser. Auf der Zunge und am Gaumen sind Rum, Limette und Ananas schön ausgewogen, im Abgang ist der Rum vordergründig, dabei sehr angenehm und mild.
Beim Pampero ist man von seiner Süße überrascht, die mit den nächsten Schlücken aber weicht. Limette ist kaum wahrnehmbar, man spürt anfänglich nur nur Ananas, am Gaumen und im Abgang dann gefälliges, weil kräftigeres und charakteristisches, Rumaroma.
Es folgte der BCA mit einer super ausgelichenen Säure und einem schon aufder Zunge spürbaren Rumgeschmack. Am Gaumen schlägt es voll zu: Zuerst Ananas, dann milder, aber doch ausdrucksstarker Rum.
Sein Bruder konnte da nicht so überzeugen, RBGA ist zwar auf der Zunge ähnlich, am Gaumen und im Abgang ist er dann aber einen Tick zu sauer, der Mund trocknet fast schon aus.
Fruchtigkeit ist im Abgang auch nicht spürbar, nur dominanter Rum. Auf keine Fall scharf oder schlecht, lediglich unpassend in diesem Drink.
Zwischenfazit:
1. BCA
2. Mount Gay
3. Pampero
4. RBGA
5. OPRN
Die Wertungsreihenfolge lässt sich sicherlich für jeden nachvollziehen. Kurze Anmerkung an dieser Stelle: Bei allen Rums konnte ich keine klaren Geschmackrichtungen herausschmecken, dafür sind sie zu jung und der Drink ist nicht der passende. Wenn von Rumgeschmack und -aroma die Rede ist, dann meine ich damit einfach, was ich von dem Rum als Ganzes merke. Geschmack ist manchmal schwierig zu beschreiben...
Runde 2 - Maracujanektar
Aussehen:
Alle ein wenig dunkler als normaler Maracujanektar.
Geruch:
OPRN, Mount Gay und Pampero lassen keine Rumaromen freiwerden, es richt nur fruchtig, beim Pampero am Meisten.
Die letzten beiden Kandidaten ergeben sich immerhin - wenn auch schwach - als Rum zu erkennen.
Geschmack:
Beim Pampero leichter bis zu leichter Rumgeschmack, man denkt, da ist ein x-beliebiger Alkohol drin.
Der Mount Gay lässt von sich schmecken, aber er ist irgendwie unrund und will nicht reinpassen.
Das Aroma ist beim OPRN schwächer, aber das gleiche Problem taucht auf: Unrund, seltsames Zusammenspiel.
BCA kann hier nicht überzeugen, es kitzelt leicht auf der Zunge und die Harmonie fehlt, aber ein besserer Anfang als die bisherigen.
RBGA gewinnt auch hier nicht, er ist sogar deutlich unpassender als die Verwandtschaft, erinnert mich leicht an den Mount Gay.
Zwischenfazit:
1. /
2. BCA
3. Pampero
4. Mount Gay / RBGA
5. OPRN
Es konnte keiner wirklich überzeugen, deshalb bleibt der erste Platz frei. Der BCA spielt sich als feines Universaltalent auf, wenn der Rum alleine ist, Pampero hält sich einfach nur vornehm zurück, Mount Gay und RBGA würden sicherlich andere Zutaten brauchen, um richtig zu harmonieren, das Potential wäre da.
Und der OPRN ist alles und nichts – und noch viel weniger passend ohne weitere Komponenten.
Runde 3 - Pur
Aussehen:
Mount Gay ist gelblich, Pampero hellgelb, ebenso wie der BCA, der OPRN nimmt hier die Stellung des dunkelsten Rums ein, RBGA liegt irgendwo zwischen OPRN und Mount Gay.
Geruch:
Mount Gay ist leicht scharf, dabei aber irgendwie "trocken", vllt. ein wenig nach getrockneten Früchten.
Überraschung: OPRN riecht am süßlichsten, überhaupt nicht scharf, sondern angenehm und voll.
Dafür ist der Pampero im ersten Moment am schärfsten, danach kommt ein undefinierbarer, leicht süßlicher, Geruch zur Nase.
Leicht würzig, fruchtig ohne süß zu sein, so präsentierte sich der BCA. Tendiert außerdem ins "Trockene".
Mit gleichen Charakteristika habe ich den RBGA wahrgenommen, nur das alles sich ein wenig schwächer präsentiert.
Meiner Meinung nach sind hier schon Ähnlichkeiten mit kubanischen Rums erkennbar.
Geschmack:
Fangen wir wieder mit dem Mount Gay an: Dieser brennt leicht und ist dabei geschmacklich schwach, die getrockneten Früchte scheinen sich in Richtung trockenem Holz gewandelt zu haben, aber klar definierbar ist nichts.
Pampero ist leidlich milder als sein Vorgänger, dazu kommt immerhin ein leicht beeriges, fruchtiges Aroma.
Nochmals Überraschung beim OPRN: Ohne brennen mit karamellartiger Süße lässt er sich trinken, meine Freundin behauptete sogar, Nuss herausgeschmeckt zu haben.
Enttäuschung dafür auf Seiten der Dom.Rep.-Rums: Trotz mindestens siebenjähriger Lagerung brennt der BCA ein wenig im Mundraum und am Gaumen, ansonsten ist er - wie schon beim Geruch erahnbar - eher trocken mit einem holzigen Aroma, welches geschmacklich von getrockneten Früchten unterstützt wird.
Der Bruder ist wie erwartet ziemlich ähnlich, Kitzeln im Hals, ansonsten rauchig und holzig, klare Parallelen mit Kuba-Rums bemerkbar.
Zwischenfazit:
1. Pampero
2. OPRN
3. RBGA
4. BCA
5. Mount Gay
Für mich ist hier die Sensation der OPRN: Beim Purtest vor etwa einem Jahr war er bei mir in Richtung "Pur - nicht empfehlenswert" gewandert, jetzt überzeugte er auf ganzer Linie, obwohl in den Cocktails das Gegenteil der Fall war.
Lag es an den schon betäubten Sinne am Ende der Testrunde oder an einer besseren Abfüllung?
Letzteres hört sich arg unwahrscheinlich an, Ersteres ebenso, schließlich sind die anderen nicht so gut weggekommen.
Ein wenig enttäuscht war ich vom BCA, in Cockails mein Favorit, hier versagt er. Schade.
Gesamtfazit:
1. BCA
2. Pampero
3. RBGA / Mount Gay
4. OPRN
5. /
Rechnerisch kommt das Ergebnis wahrscheinlich nicht ganz hin, aber schließlich geht es nach Geschmack und den kann man nur bedingt mit Zahlen benennen und ausrechnen.
Der BCA überzeugte im Rum Sour und wird auch in anderen Rum-lastigen Cocktails ganz weit vorne liegen. Die Pur-Qualitäten waren für mich nicht so wichtig, zum puren Genuss habe ich ein paar ganz andere Abfüllungen.
Es folgt der Pampero, überall ganz gut, mal vorne, mal in der Mitte, solide Mixqualität wenn man nicht weiter drüber nachdenken möchte.
Beim RBGA und Mount Gay sieht das schon wieder anders aus: Hier muss man sich mit dem Cocktail und den entsprechenden Gegenspielern zum Rum auseinandersetzen: Der RBGA wird sicherlich in Rumdrinks mit "gewichtigen" Partnern die nötige Rumdominanz an den Tag legen, während ich mir beim Mount Gay noch nicht so ganz sicher bin. Im Rum Sour war er wirklich gut, pur und im Maracujanektar eher enttäuschend. Hier braucht man wohl ebenso Cocktails mit leichteren Zutaten.
Zuletzt der OPRN: Trotz super Ergebnis im Purtest - irgendwas stimmt da nicht. In Cocktails zwar immer guter Durchschnitt - in so einer starken Gruppe eben nur unterer Durchschnitt - aber das besondere fehlt.
Preis/Leistungsmäßig sicherlich interessant für das Ausprobieren von neuen Drinks und bei allzu unbeliebter Verwandt- oder Bekanntschaft als Standardmixrum zu gebrauchen, aber in diesem Test leider Schlusslicht.
Der Geburtstag ist vorbei, die Geschenke sind ausgepackt, die neuen Flaschen sind ins Regal einsortiert und der erste Test liegt hinter mir, bei dem meine Freundin mir gerne helfend zur Seite stand (im Test schreibe ich aus meiner Perspektive und differenziere nicht unsere Meinungen).
Vorweg: Dies ist der erste Teil, auf Grund der Auswahl konnte ich es unseren Geschmacksnerven nicht zumuten an einem Wochenende mehr als fünf Rumsorten zu testen. Die restlichen fünf sollten dann nächstes Wochenende folgen.
Die Kandidaten waren:
1. Old Pascas Ron Negro (Barbados) [OPRN] vor Ort 7,99EUR
2. Mount Gay (Barbados) vor Ort 15,49EUR
3. Pampero Especial (Venezuela) vor Ort 14,49EUR
4. Barcelo Columbus Anejo 7A (Dominikanische Republik) [BCA] bei Weinqelle 14,95EUR
5. Ron Barcelo Gran Anejo 4A (Dominikanische Republik) [RBGA] bei Barfish 14,95EUR
Meine Erwartungen waren relativ milde Rums zu bekommen, wobei die beiden Dom.Rep.-Vetreter eher in Richtung "kräftig, ausdrucksstärker" gehen könnten.
Achtung beim RBGA, früher war dieser wohl ein Blend aus 5-8-jährigen Rums, jetzt wurde er anscheinend neu aufgelegt und fängt bei 4-jährigen an.
Getestet wurde in drei Schritten:
1. im Rum Sour nach Triobar
2. mit Maracujanektar
3. pur
Der Rum Sour als klassischer Rumdrink ohne viel Zutaten die den Geschmack vefälschen können (Rezept siehe Datenbank), mit Maracujanektar um eine neutrale Aussage über das Mixverhalten in Drinks mit vielen Zutaten (und als Gegensatz zum eher säuerlichen Rum Sour) zu erhalten (Verhältnis Rum/Maracuja 1/2) und pur um halt mal die puren Qualitäten kennenzulernen.
Runde 1 - Rum Sour nach Triobar
Aussehen:
Alle fünf sind gelblich, milchig und gehen ins undurchsichtige. Die farblichen Unterschiede sind minimal, der OPRN ist der dunkelste, gefolgt vom Pampero, RBGA, Mount Gay und BCA.
Geruch:
OPRN riecht nur nach Ananas, Mount Gay lässt einen minimalst stechenden Rumgeruch vernehmen, ansonsten auch nur Ananas, beim Pampero überlagert die Ananas zwar ebenfalls vieles, aber der Rum ist wenigstens noch wahrnehmbar.
BCA hält es ähnlich, der RBGA ist ein wenig schwächer in allen Gerüchen.
Geschmack:
Im Rum Sour mit OPRN spürt man auf der Zunge direkt nur Ananas und (besonders) Limette, am Gaumen kommt der Rum dann leicht zum Vorscheinen, der Abgang hinterlässt unangenehmen Rumgeschmack, welcher immerhin sehr kurz ist.
Das macht der Mount Gay besser. Auf der Zunge und am Gaumen sind Rum, Limette und Ananas schön ausgewogen, im Abgang ist der Rum vordergründig, dabei sehr angenehm und mild.
Beim Pampero ist man von seiner Süße überrascht, die mit den nächsten Schlücken aber weicht. Limette ist kaum wahrnehmbar, man spürt anfänglich nur nur Ananas, am Gaumen und im Abgang dann gefälliges, weil kräftigeres und charakteristisches, Rumaroma.
Es folgte der BCA mit einer super ausgelichenen Säure und einem schon aufder Zunge spürbaren Rumgeschmack. Am Gaumen schlägt es voll zu: Zuerst Ananas, dann milder, aber doch ausdrucksstarker Rum.
Sein Bruder konnte da nicht so überzeugen, RBGA ist zwar auf der Zunge ähnlich, am Gaumen und im Abgang ist er dann aber einen Tick zu sauer, der Mund trocknet fast schon aus.
Fruchtigkeit ist im Abgang auch nicht spürbar, nur dominanter Rum. Auf keine Fall scharf oder schlecht, lediglich unpassend in diesem Drink.
Zwischenfazit:
1. BCA
2. Mount Gay
3. Pampero
4. RBGA
5. OPRN
Die Wertungsreihenfolge lässt sich sicherlich für jeden nachvollziehen. Kurze Anmerkung an dieser Stelle: Bei allen Rums konnte ich keine klaren Geschmackrichtungen herausschmecken, dafür sind sie zu jung und der Drink ist nicht der passende. Wenn von Rumgeschmack und -aroma die Rede ist, dann meine ich damit einfach, was ich von dem Rum als Ganzes merke. Geschmack ist manchmal schwierig zu beschreiben...
Runde 2 - Maracujanektar
Aussehen:
Alle ein wenig dunkler als normaler Maracujanektar.
Geruch:
OPRN, Mount Gay und Pampero lassen keine Rumaromen freiwerden, es richt nur fruchtig, beim Pampero am Meisten.
Die letzten beiden Kandidaten ergeben sich immerhin - wenn auch schwach - als Rum zu erkennen.
Geschmack:
Beim Pampero leichter bis zu leichter Rumgeschmack, man denkt, da ist ein x-beliebiger Alkohol drin.
Der Mount Gay lässt von sich schmecken, aber er ist irgendwie unrund und will nicht reinpassen.
Das Aroma ist beim OPRN schwächer, aber das gleiche Problem taucht auf: Unrund, seltsames Zusammenspiel.
BCA kann hier nicht überzeugen, es kitzelt leicht auf der Zunge und die Harmonie fehlt, aber ein besserer Anfang als die bisherigen.
RBGA gewinnt auch hier nicht, er ist sogar deutlich unpassender als die Verwandtschaft, erinnert mich leicht an den Mount Gay.
Zwischenfazit:
1. /
2. BCA
3. Pampero
4. Mount Gay / RBGA
5. OPRN
Es konnte keiner wirklich überzeugen, deshalb bleibt der erste Platz frei. Der BCA spielt sich als feines Universaltalent auf, wenn der Rum alleine ist, Pampero hält sich einfach nur vornehm zurück, Mount Gay und RBGA würden sicherlich andere Zutaten brauchen, um richtig zu harmonieren, das Potential wäre da.
Und der OPRN ist alles und nichts – und noch viel weniger passend ohne weitere Komponenten.
Runde 3 - Pur
Aussehen:
Mount Gay ist gelblich, Pampero hellgelb, ebenso wie der BCA, der OPRN nimmt hier die Stellung des dunkelsten Rums ein, RBGA liegt irgendwo zwischen OPRN und Mount Gay.
Geruch:
Mount Gay ist leicht scharf, dabei aber irgendwie "trocken", vllt. ein wenig nach getrockneten Früchten.
Überraschung: OPRN riecht am süßlichsten, überhaupt nicht scharf, sondern angenehm und voll.
Dafür ist der Pampero im ersten Moment am schärfsten, danach kommt ein undefinierbarer, leicht süßlicher, Geruch zur Nase.
Leicht würzig, fruchtig ohne süß zu sein, so präsentierte sich der BCA. Tendiert außerdem ins "Trockene".
Mit gleichen Charakteristika habe ich den RBGA wahrgenommen, nur das alles sich ein wenig schwächer präsentiert.
Meiner Meinung nach sind hier schon Ähnlichkeiten mit kubanischen Rums erkennbar.
Geschmack:
Fangen wir wieder mit dem Mount Gay an: Dieser brennt leicht und ist dabei geschmacklich schwach, die getrockneten Früchte scheinen sich in Richtung trockenem Holz gewandelt zu haben, aber klar definierbar ist nichts.
Pampero ist leidlich milder als sein Vorgänger, dazu kommt immerhin ein leicht beeriges, fruchtiges Aroma.
Nochmals Überraschung beim OPRN: Ohne brennen mit karamellartiger Süße lässt er sich trinken, meine Freundin behauptete sogar, Nuss herausgeschmeckt zu haben.
Enttäuschung dafür auf Seiten der Dom.Rep.-Rums: Trotz mindestens siebenjähriger Lagerung brennt der BCA ein wenig im Mundraum und am Gaumen, ansonsten ist er - wie schon beim Geruch erahnbar - eher trocken mit einem holzigen Aroma, welches geschmacklich von getrockneten Früchten unterstützt wird.
Der Bruder ist wie erwartet ziemlich ähnlich, Kitzeln im Hals, ansonsten rauchig und holzig, klare Parallelen mit Kuba-Rums bemerkbar.
Zwischenfazit:
1. Pampero
2. OPRN
3. RBGA
4. BCA
5. Mount Gay
Für mich ist hier die Sensation der OPRN: Beim Purtest vor etwa einem Jahr war er bei mir in Richtung "Pur - nicht empfehlenswert" gewandert, jetzt überzeugte er auf ganzer Linie, obwohl in den Cocktails das Gegenteil der Fall war.
Lag es an den schon betäubten Sinne am Ende der Testrunde oder an einer besseren Abfüllung?
Letzteres hört sich arg unwahrscheinlich an, Ersteres ebenso, schließlich sind die anderen nicht so gut weggekommen.
Ein wenig enttäuscht war ich vom BCA, in Cockails mein Favorit, hier versagt er. Schade.
Gesamtfazit:
1. BCA
2. Pampero
3. RBGA / Mount Gay
4. OPRN
5. /
Rechnerisch kommt das Ergebnis wahrscheinlich nicht ganz hin, aber schließlich geht es nach Geschmack und den kann man nur bedingt mit Zahlen benennen und ausrechnen.
Der BCA überzeugte im Rum Sour und wird auch in anderen Rum-lastigen Cocktails ganz weit vorne liegen. Die Pur-Qualitäten waren für mich nicht so wichtig, zum puren Genuss habe ich ein paar ganz andere Abfüllungen.
Es folgt der Pampero, überall ganz gut, mal vorne, mal in der Mitte, solide Mixqualität wenn man nicht weiter drüber nachdenken möchte.
Beim RBGA und Mount Gay sieht das schon wieder anders aus: Hier muss man sich mit dem Cocktail und den entsprechenden Gegenspielern zum Rum auseinandersetzen: Der RBGA wird sicherlich in Rumdrinks mit "gewichtigen" Partnern die nötige Rumdominanz an den Tag legen, während ich mir beim Mount Gay noch nicht so ganz sicher bin. Im Rum Sour war er wirklich gut, pur und im Maracujanektar eher enttäuschend. Hier braucht man wohl ebenso Cocktails mit leichteren Zutaten.
Zuletzt der OPRN: Trotz super Ergebnis im Purtest - irgendwas stimmt da nicht. In Cocktails zwar immer guter Durchschnitt - in so einer starken Gruppe eben nur unterer Durchschnitt - aber das besondere fehlt.
Preis/Leistungsmäßig sicherlich interessant für das Ausprobieren von neuen Drinks und bei allzu unbeliebter Verwandt- oder Bekanntschaft als Standardmixrum zu gebrauchen, aber in diesem Test leider Schlusslicht.
01. September 2009, 14:09