Möchte Eure Aufmerksamkeit mal auf die 2 nachfolgenden Köstlichkeiten richten, die ich in der letzten Zeit Gelegenheit hatte, zu probieren (inzwischen ist meine Medikation soweit runter gefahren, dass ich ab und zu ein Gläschen zu mir nehmen kann … *freu*) :
Zunäxt aus der Ukraine:
Nemiroff Honey & Pepper 40%
Eine außergewöhnliche Wodka-Kombination, die offenbar in BRD nicht allzu leicht zu kaufen ist – habe nach online-Recherche
hier was gefunden (aber vll gibt’s ja noch andere Bezugsquellen, hab nich allzu intensiv geforscht). Ein Kollege, der auf Auslands-Einsatz in der Ukraine war, hat die Flasche in einem Geschäft nahe des Flughafens Dnepropetrovsk erstanden und zum Kosten mitgebracht: in der Nase nimmt man zunächst die deutliche Honigsüße wahr, gepaart mit einer ausgeprägten Chili-Paprika-Note. Im Mund dann eine pure Geschmacksexplosion aus schwerem Honig, unerwartet scharfem(!) Chili, Spuren von Gewürznelken und Ingwer. Der Nachklang bringt noch mal deutlich Chilischärfe zum Tragen, die von der üppigen Honigschwere und zarten Anklängen von Zimt, Ingwer, Karamell und Vanille auf’s angenehmste begleitet wird. Auch wenn’s nicht so klingt: die Geschmäcker passen vortrefflich zusammen. Kein Getränk für alle Tage, sehr ungewöhnliche Kombination, die mir ausgezeichnet geschmeckt hat und
4,5* bekommt (wäre interessant mal auszuprobieren, welche Drinks damit gemixt werden könnten … hab gleich beim Kollegen eine Flasche geordert, die er nach seiner näxten Ukraine-Dienstreise mitbringen will).
Dann aus Finnland:
Lapponia LAKKA 21%
Dieser Likör ist aus den sog. Multe- (auch Molte-, Schell- bzw Torf-)-beeren (botanischer Name
Rubus chamaemorus, finnisch
Lakka) hergestellt, die (bis auf wenige Ausnahmen) hauptsächlich in Skandinavien gedeihen und zur Familie der Rosengewächse zählen. Die orangefarbenen Früchte (engl.
Cloudberries, wegen ihres ‚wolkenartigen’ Aussehens, ähnlich den Himbeeren) werden in hochprozentigem Alkohol für 2-6 Monate mazeriert, dann gesüßt und in Flaschen abgefüllt. Heraus kommt ein goldgelber Likör mit einem leicht bitteren, eher säuerlichen und nur wenig süßen intensiven und unvergleichlichen Eigengeschmack. Am ehesten könnte man seine Geschmacksrichtung ansiedeln zwischen Himbeere und Quitte. Eine sehr interessante Geschmackskomposition, die ich mir gut in einem Drink vorstellen könnte, der Triobars
“Mexican Elderflower Gimleto“ ähnelt (oder auch in einer
Margarita-Abwandlung). Von mir kriegt dieser Likör
4*. Übrigens: u.a. kann er
hier oder
hier bezogen werden (ist aber eine andere Flaschenform, als auf meinem Foto …).