Cocktailforum
24. Mai 2018, 19:13
07. Juli 2018, 17:02
La Quintinye Royal Rouge: Der trockenste rote Wermut, den ich bisher im Glas hatte. Sehr schöne Kräuternote, traubig-orangig, Wermutkraut ist mittelstark ausgeprägt, aber gut eingebunden. Sehr schlanker Körper, also typisch für einen französischen Wermut und noch eine leichte Bitterkeit, die etwas in Richtung Punt e Mes geht. Pur sehr überzeugend, gerade auch aufgrund der Trockenheit. In dieser Hinsicht von mir schon mal eine Empfehlung. Cocktails muss ich damit noch testen. Auf der Herstellerseite wird ein Negroni mit G'Vine Floraison empfohlen. Klingt erst mal abenteuerlich, aber mal schauen...
08. Juli 2018, 11:05
La Quintinye Royal Rouge: Der trockenste rote Wermut, den ich bisher im Glas hatte. ....
Den hätte ich auch fast eingepackt. Stand vor dem Regal und konnte mich nicht entscheiden. Dann wurde es aber der L.N.Mattei Cap Corse Grande Reserve Quinquina Rouge und Blanc. Zum Geschmack kann ich nicht viel sagen, weil beide Flaschen erst kürzlich erstanden, noch ein wenig Ruhe zu gönnen ist.
08. Juli 2018, 22:49
Hört sich auch nicht schlecht an. Ich bin auf deine Eindrücke gespannt.
02. September 2018, 14:04
Ich habe es inzwischen rrr gleich getan und habe mir den L.N. MATTEI Cap Corse Grande Reserve Quinquina Blanc angeschafft. Im Kommentar zum Twentieth Century habe ich ja schon mal was geschrieben, hier nun etwas ausführlicher.
Dieser Weinapperitif wurde anscheinend mit der Intention konzipiert, um möglichst nahe an den Kina Lillet heranzukommen. Da ich zwei Jahre alt war, als dieser eingestellt wurde, kann ich natürlich nichts zu einem direkten Vergleich sagen, aber im Vergleich zum Lillet Blanc besitzt der Cap Corse tatsächlich einen deutlicheren Einfluss an Chinarinde, was ja auch bei dem Kina Lillet der Fall war. Er ist etwas süßer als der Lillet Blanc, diese Süße wird aber durch die deutlich höhrere Bitterkeit ausgeglichen. Die Balance zwischen Frucht, Süße, Bitterkeit und einer leichten Säure ist wirklich großartig gelungen. In meinen Augen ist das ein grandioser Weinapperitif.
Auch in den klassischen Drinks, für die der Kina Lillet vorgesehen war, passt der Cap Corse perfekt. In einer Vesper trägt er genau das richtige Maß an Bitterkeit und Weinigkeit bei, die dem Lillet Blanc fehlt, der Drink wird so noch mal deutlich aufgewertet. Auch dem Twentieth Century und dem Prohibition Cocktail vermag er seinen Stempel mehr aufzudrücken als der heutige Lillet, alle Drinks legen an Qualität zu. Ich habe mich auch mal an einem Peated Boulevardier mit Laphroaig Quarter Cask versucht, auch wenn die Verwendung eines Quinquina hier natürlich ungewöhnlich ist, ist das Zusammenspiel mit dem rauchigen Whisky und dem Campari sehr interessant. Wer die klassischen Drinks mag, in denen früher Kina Lillet verwendet wurde, dem kann ich nur zu einem Kauf des Cap Corse raten, die Cocktails werden dadurch einfach deutlich aufgewertet.
Hast du denn deine Flasche(n) inzwischen geöffnet, rrr?
Dieser Weinapperitif wurde anscheinend mit der Intention konzipiert, um möglichst nahe an den Kina Lillet heranzukommen. Da ich zwei Jahre alt war, als dieser eingestellt wurde, kann ich natürlich nichts zu einem direkten Vergleich sagen, aber im Vergleich zum Lillet Blanc besitzt der Cap Corse tatsächlich einen deutlicheren Einfluss an Chinarinde, was ja auch bei dem Kina Lillet der Fall war. Er ist etwas süßer als der Lillet Blanc, diese Süße wird aber durch die deutlich höhrere Bitterkeit ausgeglichen. Die Balance zwischen Frucht, Süße, Bitterkeit und einer leichten Säure ist wirklich großartig gelungen. In meinen Augen ist das ein grandioser Weinapperitif.
Auch in den klassischen Drinks, für die der Kina Lillet vorgesehen war, passt der Cap Corse perfekt. In einer Vesper trägt er genau das richtige Maß an Bitterkeit und Weinigkeit bei, die dem Lillet Blanc fehlt, der Drink wird so noch mal deutlich aufgewertet. Auch dem Twentieth Century und dem Prohibition Cocktail vermag er seinen Stempel mehr aufzudrücken als der heutige Lillet, alle Drinks legen an Qualität zu. Ich habe mich auch mal an einem Peated Boulevardier mit Laphroaig Quarter Cask versucht, auch wenn die Verwendung eines Quinquina hier natürlich ungewöhnlich ist, ist das Zusammenspiel mit dem rauchigen Whisky und dem Campari sehr interessant. Wer die klassischen Drinks mag, in denen früher Kina Lillet verwendet wurde, dem kann ich nur zu einem Kauf des Cap Corse raten, die Cocktails werden dadurch einfach deutlich aufgewertet.
Hast du denn deine Flasche(n) inzwischen geöffnet, rrr?
08. April 2019, 14:16
Ich habe es inzwischen rrr gleich getan und habe mir den L.N. MATTEI Cap Corse Grande Reserve Quinquina Blanc angeschafft.....
Hast du denn deine Flasche(n) inzwischen geöffnet, rrr?
Hast du denn deine Flasche(n) inzwischen geöffnet, rrr?
Manchmal dauert es bei mir, bis ich antworte. Richtig, den habe ich auch noch in meinen Katakomben stehen. Freue mich, daß er dir mundet. Wie war doch gleich die Frage?.... Achja, durch meinen momentanen Alkoholkonsum, der gegen null geht, ist es mir irgendwie entfallen. Muß ich nun endlich mal probieren. Hat ja genug Zeit zum Ruhen gehabt. Werde dann in fünf Jahren berichten, wie ich den einordne.
08. April 2019, 23:16
Da Wermut ja Wein ist, ist das mit den fünf Jahren völlig verständlich. Erst drei Jahre im Keller und dann zwei Jahre im Glas, damit er atmen kann.
24. August 2019, 12:29
Nach dem Rouge ist nun auch der La Quintinye Vermouth Royal Extra Dry in meiner Bar gelandet. Kostenpunkt auch hier knapp 20 Euro, also für einen trockenen Wermut schon recht ambitioniert. Von der Nase her geht es erst mal in Richtung Zitronenmelisse, man merkt schon, dass es ein Wermut ist, aber er riecht eine Ecke fruchtiger als der Noilly Prat. Im Mund ebenfalls Zitrus, eine leichte Bitterkeit, wie der rote ist auch hier Eukalyptus zu schmecken. Das Wermutkraut ist sehr schön in die anderen Aromen eingebunden. Von der Trockenheit her auf einem Level wie der NP, also wie der Name sagt, "sehr trocken".
Ich habe ihn auch gleich mal in einem Martini mit dem Tanqueray Malacca vermixt (6:2). Dieser Gin ist wirklich der ideale Partner für den Quintinye, der Martini ist sehr floral, kräutrig, leicht fruchtig, Wacholder ist erwartungsgemäß nur im Hintergrund. Ein äußerst süffiger, sommerlicher Drink. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ein Martini mit steigender Temperatur besser wird, es zeigen sich mehr Aromen.
Aufgrund des fast doppelt so hohen Preises und der Tatsache, dass die wenigsten zwei offene trockene Wermuts im Kühlschrank stehen haben wollen, ist er wohl alles andere als ein Standard, für Martini Fans allerdings eine klare Empfehlung!
Ich habe ihn auch gleich mal in einem Martini mit dem Tanqueray Malacca vermixt (6:2). Dieser Gin ist wirklich der ideale Partner für den Quintinye, der Martini ist sehr floral, kräutrig, leicht fruchtig, Wacholder ist erwartungsgemäß nur im Hintergrund. Ein äußerst süffiger, sommerlicher Drink. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ein Martini mit steigender Temperatur besser wird, es zeigen sich mehr Aromen.
Aufgrund des fast doppelt so hohen Preises und der Tatsache, dass die wenigsten zwei offene trockene Wermuts im Kühlschrank stehen haben wollen, ist er wohl alles andere als ein Standard, für Martini Fans allerdings eine klare Empfehlung!
27. August 2019, 16:15
Mhhh... ich lese nicht von dem deutschen Belsazar? Hat es denn keiner von Euch probiert?
Die Dry-Variante soll echt gut sein.
Ansonsten (schlag mich bitte nicht) hat ein Bekannter von mir sich von Amazon Wermutkraut besorgt und experimentiert jetzt zu Hause damit. Er versucht tatsächlich seine Cocktails aufzuwerten.
Vermouth mit Wermutkraut.... eigentlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun... aber Langweile hat
Die Dry-Variante soll echt gut sein.
Ansonsten (schlag mich bitte nicht) hat ein Bekannter von mir sich von Amazon Wermutkraut besorgt und experimentiert jetzt zu Hause damit. Er versucht tatsächlich seine Cocktails aufzuwerten.
Vermouth mit Wermutkraut.... eigentlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun... aber Langweile hat
27. August 2019, 18:19
Willkommen und viel Spaß bei uns im Forum, Drinkslover!
Von dem babylonischen Prinz ist hier wenig zu lesen, weil z. B. mein Vermouthbestand sich im Moment auf 12 Flaschen beläuft. Denke, das ist zur Zeit für einen Privathaushalt mehr als genug zumal wir uns an Cocktails erfreuen, dem entsprechend weitere Zutaten benötigen und auch mehr als in manchen so genannten Bars existiert. Ich gebe Dir allerdings Recht, uninteressant ist die Belsazarserie nicht.
Aber warum soll in deinen Augen der Vermouth nichts mit dem Kraut Wermut zu tun haben? Schau doch bitte mal in unser Lexikon und in unseren weiterführenden Tipps für den Barneuling. Übrigens, mein Respekt vor deinem Bekannten, daß er experimentiert, ich finde das gut.
Von dem babylonischen Prinz ist hier wenig zu lesen, weil z. B. mein Vermouthbestand sich im Moment auf 12 Flaschen beläuft. Denke, das ist zur Zeit für einen Privathaushalt mehr als genug zumal wir uns an Cocktails erfreuen, dem entsprechend weitere Zutaten benötigen und auch mehr als in manchen so genannten Bars existiert. Ich gebe Dir allerdings Recht, uninteressant ist die Belsazarserie nicht.
Aber warum soll in deinen Augen der Vermouth nichts mit dem Kraut Wermut zu tun haben? Schau doch bitte mal in unser Lexikon und in unseren weiterführenden Tipps für den Barneuling. Übrigens, mein Respekt vor deinem Bekannten, daß er experimentiert, ich finde das gut.
27. August 2019, 22:15
Den Belsazar Dry hatte ich mir mal angeschafft und finde ihn nicht besonders gelungen. Ziemlich unausgewogen, das Süße-Säure Verhältnis passt da überhaupt nicht. Wermut ist im Gegensatz zum Noilly Prat deutlich zurückgefahren, vor allem Orangenschale recht dominant. Pur daher nicht besonders lecker. In Cocktails macht er sich zwar besser, da kommt die Unausgewogenheit nicht so zum Vorschein. In einem Martini hat er mich allerdings auch nicht besonders überzeugt, da kommt er nicht durch. Aus diesem Grund habe ich mir dann den Rest der Serie nicht mehr angeschaut, aber das soll natürlich nicht bedeuten, dass die nicht besser sind.
Die einzige Gefahr bezüglich des Experimentierens mit Wermutkraut kann eigentlich nur sein, dass die Cocktails zu Wermut-lastig werden. Aber diese Gefahr besteht ja bei jeden Versuchen mit Kräutern.
Die einzige Gefahr bezüglich des Experimentierens mit Wermutkraut kann eigentlich nur sein, dass die Cocktails zu Wermut-lastig werden. Aber diese Gefahr besteht ja bei jeden Versuchen mit Kräutern.
01. September 2019, 08:26
Mhhh... ich lese nicht von dem deutschen Belsazar? Hat es denn keiner von Euch probiert?
Die Dry-Variante soll echt gut sein.
Ansonsten (schlag mich bitte nicht) hat ein Bekannter von mir sich von Amazon Wermutkraut besorgt und experimentiert jetzt zu Hause damit. Er versucht tatsächlich seine Cocktails aufzuwerten.
Vermouth mit Wermutkraut.... eigentlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun... aber Langweile hat
Die Dry-Variante soll echt gut sein.
Ansonsten (schlag mich bitte nicht) hat ein Bekannter von mir sich von Amazon Wermutkraut besorgt und experimentiert jetzt zu Hause damit. Er versucht tatsächlich seine Cocktails aufzuwerten.
Vermouth mit Wermutkraut.... eigentlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun... aber Langweile hat
Erst einmal ein kurzes Hallo in die Runde vom neuem.
Zum Thema Vermouth mit Wermutkraut: Du weißt hoffentlich schon, dass Vermouth der englische Name für den Wermut ist, was nichts anderes ist als Wein in dem das obligatorische Wermutkraut, Gewürze, Kräuter und Fruchtzesten mazeriert und dieser dann aufgespritet wird, oder?
Zum Belsazar: Mir ist er an manchen stellen zu süß. Der Rouge ist in Ordnung, der Dry ist nicht trocken genug. Mag sein, dass er pur mit Tonic schmeckt, aber in einem Martini oder einem Cardinale hat er leider nichts verloren, da er sich nicht durchsetzen kann und eher von den anderen Spirituosen dominiert wird
01. September 2019, 11:45
Hallo, willkommen und viel Spaß bei uns im Forum, Gebepunkt!
Nichts anderes meinte ich mit dem link zu unserem Lexikon.
Danke für deine Einschätzung!
Zum Thema Vermouth mit Wermutkraut: Du weißt hoffentlich schon, dass Vermouth der englische Name für den Wermut ist, was nichts anderes ist als Wein in dem das obligatorische Wermutkraut, Gewürze, Kräuter und Fruchtzesten mazeriert und dieser dann aufgespritet wird, oder?
Zum Belsazar: Mir ist er an manchen stellen zu süß. Der Rouge ist in Ordnung, der Dry ist nicht trocken genug. Mag sein, dass er pur mit Tonic schmeckt, aber in einem Martini oder einem Cardinale hat er leider nichts verloren, da er sich nicht durchsetzen kann und eher von den anderen Spirituosen dominiert wird
Danke für deine Einschätzung!
01. September 2019, 11:47
Hallo Gebepunkt, auch dir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum
Da sind wir uns in der Bewertung des Belsazar Dry absolut einig, auch ich hatte ihn mal zusammen mit einem sehr trockenen Tonic Water vermixt und da hat er mir recht gut gefallen. Vielleicht probiere ich dann noch mal den Rouge, wenn der eine Ecke besser sein soll. Hast du den auch mal in Cocktails probiert?
Da sind wir uns in der Bewertung des Belsazar Dry absolut einig, auch ich hatte ihn mal zusammen mit einem sehr trockenen Tonic Water vermixt und da hat er mir recht gut gefallen. Vielleicht probiere ich dann noch mal den Rouge, wenn der eine Ecke besser sein soll. Hast du den auch mal in Cocktails probiert?
01. September 2019, 12:19
Hallo Gebepunkt, auch dir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum
Da sind wir uns in der Bewertung des Belsazar Dry absolut einig, auch ich hatte ihn mal zusammen mit einem sehr trockenen Tonic Water vermixt und da hat er mir recht gut gefallen. Vielleicht probiere ich dann noch mal den Rouge, wenn der eine Ecke besser sein soll. Hast du den auch mal in Cocktails probiert?
Da sind wir uns in der Bewertung des Belsazar Dry absolut einig, auch ich hatte ihn mal zusammen mit einem sehr trockenen Tonic Water vermixt und da hat er mir recht gut gefallen. Vielleicht probiere ich dann noch mal den Rouge, wenn der eine Ecke besser sein soll. Hast du den auch mal in Cocktails probiert?
Ja habe ich. Primär in Negronis, Sweet Martinis und Martinez' aber es ist wohl Geschmackssache. Pur ist er sehr süß und irgendwie künstlich. Im Negroni hat man eine leichte Lakritznote, man muss da tierisch aufpassen welchen Gin man nimmt. Besonders bei den neueren Gins kann das böse schief gehen. Bei einer Martinez stört mich seine Süße und die Lakritznote irgendwie. Klar dominiert da der Wermut, aber dennoch möchte ich etwas anderes als Wermut schmecken. Und gleich zum Navy Strength Gin greifen ist etwas übereifrig. In einem Sweet Martini macht er auch eine gute Figur, muss dann aber auch zum Gin passen, der ebenfalls etwas fruchtiger ausfallen sollte