Cocktailforum

16. September 2011, 00:06
shakingharry
3368 Beiträge

Hier kann man bis zum St.-Nimmerleinstag drüber diskutieren. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein länger gereifter Rum hochwertiger (und hochpreisiger) ist als ein jüngerer. Allerdings lässt sich daraus beileibe kein P/L-Verhältnis ableiten, das ist ja die Crux. Aufgrund der Vielfalt gerade in diesem Bereich hilft nur probieren. So kann ein jüngerer durchaus besser schmecken als ein alter, aber ich sagte schmecken, und das ist nunmal subjektiv. Und was den Mixrum betrifft: lieber verbrate ich einige cl Hochwertiges in einem Cocktail (was dem gar nicht schadet), als das ich Minderwertiges pur trinke (und gerade braunen Rum geniesse ich sehr gern pur).
16. September 2011, 14:53
Amebelodon
85 Beiträge

CocktailStylaZz schrieb:
Aber wenn du doch weist das du auch innerhalb deiner genannten Kategorie unterschiede feststellen kannst, warum schließt du andere, konkurrenzfähige kubanische Rums anderen Alters dann aus? Das verstehe ich nicht! Es macht mehr Sinn sich auf den Preis als Kaegorie zu beschränken weil ja niemand den Rum nach Alter kauft sondern nach dem P/L Verhältnis insgesamt!
Oder wie siehst du das?


Die Absicht hinter meiner Frage ist nicht den Preis/Leistungs-technisch besten Rum zu ermitteln - sonst hätte ich dies so formuliert.
Ich möchte einfach wissen, warum es in einer Gruppe von Rum gleicher Herkunft und identischen Alters einen Preisunterschied von 9¤* zwischen dem günstigsten und dem teuersten gibt. Ist bspw. der Havana Havana Club Añejo 7 die 6¤* Aufpreis gegenüber dem Ron Caney Añejo Centuria 7 wirklich wert, wenn beide doch theorisch unter den gleichen Voraussetzungen entstanden sind? Ziehst du da jetzt einen jüngeren oder älteren hinzu, ist Vergleichbarkeit absolut nicht mehr gewährleistet.
Fragen kann man sich bzw. mich (wie Hook4h): warum genau die 7er und nicht die 5er etc. (jeweils als seperate Gruppe)? Das habe ich bereits damit erklärt, dass die 7-jährigen einerseits die größte Auswahl bieten und andererseits meiner Auffassung nach normalerweise qualitativ ordentlich, gleichzeitig aber auch bezahlbar sind. Aber eben nicht: warum nicht eine Gruppe aus 7ern, 5ern, 12ern, ...?

*diese konkreten Werte beziehen sich auf die Preise bei barfish. Sie mögen in anderen Shops variiern, aber generell lässt sich schon feststellen, dass bsp. HC immer teurer ist als Caney.
16. September 2011, 15:06
Hook4h
135 Beiträge

Hab nicht erwartet, dass meine Frage so ein "Diskussion" nach sich zieht. Ich halt es nur ähnlich wie CocktailStylazz und wohl die meisten anderen auch und kaufe nach Geschmack und Empfehlungen, nicht nach Alter, das ist für mich eine Kategorisierung die absolut keinen Sinn macht. Es gibt (nicht nur) Rums die unterschiedlich alt sind und trotzdem ähnlicher schmecken, als andere Gleichaltrige.

Das mal nur zum Alter von Spirituosen, vom Herkunftsland ganz zu schweigen, denn auch dort kann man nicht so einfach kategorisieren.

Meiner Meinung nach sollte die Frage nach einer Empfehlung sowieso folgendermaßen aussehen:

"Welcher Rum/Gin/whatever eignet sich im Drink XY am besten?" Dass man auch auf den Preis schaut ist klar, aber es wird einfach mit der Zeit so, dass Du dir für fast jeden Drink die passenden Zutaten kaufst und nicht, dass Du eine Spirituosen Z kaufst und dann schaust, was Du daraus mixen kannst.

Zumindest ist das bei mir mittlerweile so und ich bin jetzt beileibe noch keiner von den Erfahrenen. Stelle mir aber selbst gewisse Ansprüche beim Mixen!
20. September 2011, 03:45
Amebelodon
85 Beiträge

Was anderes:
Wenn ich mich auf der Suche nach einem hochwertigen Barbados Rum (zum Mixen!) zwischen dem Mount Gay Extra Old und dem Doorly's XO entscheiden müsste, welcher wäre da die bessere Wahl?
Preislich hat der MG die Nase vorn: 27,89¤/l gegenüber 35,64¤/l für den Doorly's.
20. September 2011, 07:02
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Eine bessere Wahl in dem Sinne gibt es nicht. Die sind beide gut. Ist reine Geschmackssache. Zum Mixen gebe ich aber dem MGEO den Vorzug.
20. September 2011, 11:41
p.k
4665 Beiträge

SchuettelStefan schrieb:
Eine bessere Wahl in dem Sinne gibt es nicht. Die sind beide gut. Ist reine Geschmackssache. Zum Mixen gebe ich aber dem MGEO den Vorzug.


So ist es! Ich bevorzuge zwar den Doorly´s, aber qualitativ geben die sich nichts.
20. September 2011, 15:47
CocktailStylaZz
904 Beiträge

Darf ich das weiterführen und fragen welcher preiswerterer Barbados zu empfehlen ist? das ich keine 30¤ Spirituose in einen Cocktail hauen möchte (und somit gar nicht erst kaufen). Ist da (wie früher mal erwähnt) der Billigere dunkle Doorly's eine gute Wahl oder was würdet ihr sagen?

LG
21. September 2011, 20:55
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Verwenden kannst den schon. Damit begehst Du auf jeden Fall keine Straftat. Grins
Ich find ihn allerdings für die gebotene Qualität ein wenig zu teuer. Aus der Preisklasse finde ich den Grande Reserve aus der Plantation-Reihe wesentlich interessanter. Stoesschen
21. September 2011, 23:54
Amebelodon
85 Beiträge

@ p.k. und SchuettelStefan
Danke.
Der MGEX hat auch den Vorteil, dass ich ihn nicht online bestellen muss, weil ich ihn hier (bzw. LUX) bekomme. Den kann ich jederzeit einfach so "mitnehmen".
25. September 2011, 02:06
Amebelodon
85 Beiträge

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Sorry, mein Fehler.
25. September 2011, 11:56
SchuettelStefan
19717 Beiträge

Verwirrt Ääähm, ja ... Verwirrt Worum ging's?
25. September 2011, 12:03
Amebelodon
85 Beiträge

Ich wollte, wo wir doch bei Barbados Rums waren, wissen, wie der Gosling's Black Seal einzuschätzen ist. Bei genauerer Betrachtung ist mir aber dann aufgefallen, dass sich bei dem GBS 'Barbados' doch tatsäachlich 'Bermudas' schreibt Zwinker
28. September 2011, 01:47
GeneralLee
4 Beiträge

Moin moin!

Ich lese hier im Forum schon einige Zeit und habe mir schon die eine oder andere Anregung geholt. Jetzt dachte ich mir, es ist Zeit, sich mal anzumelden...

Ich komme gerade etwas auf den Geschmack bei Rum. Früher fand ich den "guten Rum" den ich so kannte - Bacardi - wirklich nicht lecker, aber inzwischen habe ich auch andere probiert und bin sehr begeistert. Jedenfalls will ich meine Hausbar etwas aufstocken. Im Moment besteht meine Rumauswahl aus:
- OP Ron Negra: Schmeckt mir ok, zum allgemeinen Mixen wenn ich Geld sparen will gut geeignet.
- Matusalem Platino: Geholt für Daiquiris, wo er mir auch sehr gut drin schmeckt. Pur relativ mild und nicht so spannend.
- Rhum Barbancourt 4 anos: Hab ich geschenkt gekriegt, aber bin nicht soo begeistert.

Was ich jetzt suche, ist einen geschmacksintensiven, gerne aber eher süßen Rum zum pur trinken. In Bars am besten bislang geschmeckt hat mir der Pyrat XO. Irgendwann will ich den 23-jährigen Zacapa, von dem viele schwärmen, auch mal probieren. Leider sind beide nicht so günstig. Habt ihr Empfehlungen für mich, welchen Rum ich in Deutschland für weniger Geld (< 30 Euro wäre schön) bekommen kann, der pur gut schmeckt und in etwa diese Richtung geht?

Außerdem: Habt ihr Empfehlungen für einen auch eher günstigen Rum (< 20 Euro) für Mai Tais? Ich habe irgendwo (wahrscheinlich in diesem Forum) aufgeschnappt, dass der Appleton Estate Extra da einen sehr guten Ruf hat... was denkt ihr?

Ich freue mich auf eure Antworten!
Gruß Johann
28. September 2011, 09:25
CocktailStylaZz
904 Beiträge

Wilkommen im Forum Zwinker

Ich bin selber noch nicht wirklich erfahren, aber die Erfahrungen die ich habe teile ich gerne mit dir!
Als süßen und guten Rum kenne ich z.B. den Pampero Aniversario, der dürfte auch unter 30¤ liegen. Dieser hat am Anfang eine relativ starke schärfe, aber der Nachgeschmack/Abgang ist echt lecker.
Den Appleton estate 12 habe ich auch selber, der is auch sehr lecker, aber der Mai Tai hat mir mit dem nicht geschmeckt.

LG
28. September 2011, 10:58
p.k
4665 Beiträge

Wenn es eher süß sein soll, ist der Malteco 10 sicher eine gute Wahl. Für MaiTai empfiehlt sich der Smith & Cross, auch wenn der etwas über 20 Euro liegt.