Cocktailforum

rrr

Ein schöner Werbegag, denke ich, das mit den superscharfen Messern. Die Frage bleibt, wie schnell die Gewürze nach dem Schnitt oder Bruch zur Weiterverarbeitung gelangen. Das wäre für mich entscheidender eine Spirituose interessant zu finden, weil ätherische Öle sich halt schnell verflüchtigen.

Nun glaube ich nicht wirklich, daß jemand dort steht, wie im Hersteller-Video gezeigt und Gewürzkorn für Gewürzkorn zerschneidet. Und wenn dem so wäre, müßte diese Person erstmal bei einem Koch in die Lehre gehen, denn das Schneiden sieht ziemlich eigenartig aus. Irgendwo las ich eine Beurteilung dieses Gins, in der er nicht so sehr herausragend beurteilt wurde. Zwar gut, aber auch nicht besser als viele Andere. Leider kann ich sie nicht mehr Auffinden.

Um zur obigen Frage zurück zu kehren, nein.

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Fabiene_Boilley

Hier wäre ein Test, der zu dem passen würde, was du geschrieben hast. Da schneidet im direkten Vergleich der Sueller-Gin tatsächlich besser ab.

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p.k

Ich wollte ja nicht jeden Gin Hype mitmachen, aber den Bombay, Star Of, habe ich gerade vor mir. Interessante Zutaten, von Veilchenwurzel bis Kubebenpfeffer. Von der Suessholzwurzel habe ich wenig bemerkt, von der Mandel gar nichts... trotzdem ein ueberaschend kraeftiger, aromatischer, eher wacholdriger Gin. Gabs bei Globus fuer 33, das ist ok. (PS Globus fuehrt neuerdings auch Fever Tree)

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rrr

Neuerdings gibt es den Bombay Star in unserer Region ebenso im Real. Wenn Du den so lobst, könnte ich mir vorstellen, den im Angebot mal anzuschaffen. Danke für deinen Beitrag, p.k!

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Fabiene_Boilley

So, nun komme ich auch dazu, ein bisschen was zum jüngst eingetrudelten Plymouth Navy Strength zu schreiben. Vom Geruch her hebt er sich gar nicht mal so viel vom normalen Plymouth ab, etwas mehr Wachholder und Alkohol, das war's aber auch. Im Mund merkt man den Antritt der 57% dann aber deutlich. Ich habe ihn erst mal in einem Georgia vermixt (4cl Gin, 2cl Strega, 1cl Zuckersirup, 3cl Zitronensaft). Der Drink profitiert wegen des verhältnismäßig geringen Gin-Anteils sehr von den 57%, trotzdem wirkt alles harmonisch, ein wirklich sehr schönes Mundgefühl. Die Eleganz seines kleinen Bruders kommt trotz des hohen Alkoholgehalts gut rüber. Ich bin schon auf die nächsten Drinks damit gespannt und bedanke mich schon mal bei p.k für die Empfehlung.

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Fabiene_Boilley

Wo wir doch vergangen mal über die Reduzierung des Alkoholgehalts beim Bombay Dry von 40% auf 37,5% gesprochen haben: Ich war für ein paar Tage in Barcelona und da steht die 40%-Version praktisch in jedem Supermarkt. Anscheinend glaubt man, dass man mit der reduzierten Alkoholmenge in Deutschland besser durchkommt und behält andere Ländern die höhere Qualität vor. Wer diesen Gin auf seiner Liste hat und demnächst im Ausland unterwegs ist, sollte also die Augen offen halten.

Ach ja, noch ein Wort zum Gin: Sehr kräftige und reine Wochholdernote, ein ausgesprochen schnörkerlloser Gin. Ich freue mich schon auf den ersten Aviation damit.

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SchuettelStefan

Bei uns stand die geshrinkte und ungeshrinkte Variante auch viele Monate parallel im SM. Ich habe allerdings schon länger nicht mehr nachgeschaut, ob das noch so ist.

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Fabiene_Boilley

Irgendjemamd von uns muss sich wohl opfern, um festezustellen, ob die 37,5%-Variante vielleicht doch was taugt.

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rrr

Nö, hab noch genug 40er, hähähä...

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Fabiene_Boilley

Ich auch. Wir brauchen ein anderes Opfer.

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Orca

OK, schick mir ein paar Proben zu und ich gebe dir ein FB

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Fabiene_Boilley

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich bewusst falsch verstanden werde.

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SchuettelStefan

Ich hatte es probiert. Der 37,5er ist, wen wundert's, in der Tat etwas geschmacksärmer. Das läßt sich pur natürlich nicht kompensieren. Im GT fällt es jedoch kaum auf, wenn man ca. 1cl mehr verwendet. Um so mehr, wenn man nicht beide direkt miteinander vergleicht. Aber selbst da fällt es schwer.

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Fabiene_Boilley

Danke dir, das ist auf jeden Fall schon mal sehr hilfreich.

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Fabiene_Boilley

Heute Abend entkorkt: Ferdinand's Saar Dry Gin, ein Gin aus dem Saar-Ruwer-Gebiet. Der Gin ist tatsächlich mit einem Weinkorken verschlossen, was mich erst mal vor ungeahnte Herausforderungen gestellt hat. Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl beim Betasten, da der Korken recht weich schien und beim Ansetzen des Korkenziehers gab es dann tatsächlich die böse Überraschung: Der Korken hat gebröselt, das Werkzeug glitt hindurch, ohne anzusetzen. Bei einer Weinflasche hätte man jetzt notfalls den Korken in die Flasche drücken und den Wein sieben können, in diesem Falle hätte ich aber natürlich die Flasche nicht mehr verwenden können. Also habe ich ihn 30 Minuten in das Gefrierfach gelegt, damit sich der Korken etwas härtet, was auch tatsächlich funktioniert hat. Ein anderer Korkenzieher eines Kellnermessers ließ sich dann vorsichtig reindrehen, durchstoßen, so dass eine wenig Luft in die Flasche kam und dann vorsichtig rausziehen. Ein schöner Schweißfilm hatte sich inzwischen auf meiner Stirn gebildet. Angeblich soll die Flasche mit Korken widerverschließbar sein, ich entsorgte den Störenfried jedoch und nahm einen Kunststoffkorken, der früher mal einem Rum diente. Vielleicht sollte sich der Hersteller aber überlegen, doch einen Korken zu verwenden, der leichter herauszubekommen ist und nicht Gefahr läuft zu bröseln. Sicher bin ich nicht der einzige, der Schwierigkeiten bekommen hat.

So, nun zum Inhalt. Wachholder ist gleich spürbar, aber gut eingebunden in Zitrus- und florale Noten, hier ist vor allem Lavendel zu vernehmen. Dazu riecht er leicht nach Wald, ich könnte jetzt aber kein einzelnes Botanical nennen. Insgesamt sehr komplex und ausgewogen.
Im Gin Tonic habe ich ihn auch gleich mal getestet, zusammen mit dem Fever Tree Mediterranean Tonic Water, das dafür besonders gut geeignet sein soll. Obwohl ich jetzt nicht der ganz große GT-Fan bin, hat mich diese Kombination sehr überzeugt: Der Gin kommt wunderbar zur Geltung, Wachholder, Zitrus und Lavendel kommen sehr gut durch, auch wenn das Resultat sicher weit vom klassichen GT entfernt ist, weil die Bitterkeit nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Von meiner Seite also eine klare Empfehlung, auch wenn er preislich bei den meisten Händlern in Richtung Monkey unterwegs ist (ebenfalls 0,5l). Im Martini wird er demnächst getestet. Und wenn ihr auch Probleme mit dem Korken haben solltet, wisst ihr jetzt, wie Abhilfe geschhaffen werden kann.

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